Am 24. September fanden in der Schweiz eine Reihe von Events unter dem Motto Startupday statt. Lukas Meyer-Marsilius hat für Startwerk.ch den Event in Zürich besucht.

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder Startzentrum Zürich)

Lektionen über das Geheimnis erfolgreichen Unternehmertums wurden für den diesjährigen Startupday in Zürich (Startwerk.ch kündigte den Event an), organisiert vom Startzentrum Zürich, angekündigt. Die fünf Referenten waren sich aber in einem einig: Ein allgemeines Erfolgsrezept gibt es nicht, jeder Unternehmer muss seinen eigenen Weg finden.

Die Referenten waren allesamt – jüngere oder ältere – Unternehmer: Roger Schawinski (Gründer Radio 1), laut eigenen Worten „Jungunternehmer seit 30 Jahren“; Bruno Franzen, Gründer von Interhome; Beat Knecht vom Internet-TV-Pionier Zattoo; Ruedi Noser, EDV-Unternehmer (Noser Group) und FDP-Nationalrat; und Matthias Reinhart, der vor 15 Jahren die VZ Holding gründete. Der Vortragssaal des Kunsthauses Zürich war denn auch brechend voll, als Marc Hamburger vom Startzentrum Zürich das Publikum und die Referenten begrüsste und als erstes ein Grusswort von Stadtpräsidentin Corine Mauch ankündigte. Diese betonte die Wichtigkeit von Startups, der „Innovation vor Ort“, und machte nur einige spitze Bemerkungen, dass offenbar keine Unternehmerinnen gefunden werden konnten. Auch forderte sie mehr Mut zum Wagnis, gerade bei Investoren.

Danach folgten fünf Erfahrungsberichte. Die Geschichte von Roger Schawinski ist hinlänglich bekannt, und dass er nicht nur beim Staatsfernsehen, sondern auch in der Privatwirtschaft aneckt, zeigte der punktuell vorkommende hämische Applaus. Er berichtete vor allem von seinen persönlichen Erfahrungen mit seinen verschiedenen Unternehmungen, während die anderen vor allem auf ihre Firma eingingen. Vor allem Knechts Ausführungen über die noch junge Geschichte von Zattoo waren sehr beeindruckend, was auch der nachfolgende Ruedi Noser würdigte, der sich gleich als Pay-User des Internetfernsehens „outete“.

Einig waren sich alle darin, dass es kein allgemeingültiges Erfolgsrezept gäbe. Noser machte dies explizit, als er sagte, er könne hier keine generellen Ratschläge geben, sondern nur sagen, wie er selbst zum Erfolg kam, und was er für wichtig hält. Sonst gab es viele Unterschiede: die einen finden einen Businessplan überflüssig, die anderen unabdingbar; die einen hören nur auf sich selber, andere mehr auf Mitarbeiter oder Kapitalgeber; einige wollen keine Hilfe von externen Experten, andere vertrauen gerne auf Erfahrungen anderer. Dass man flexibel und vor allem am Anfang hart im Nehmen sein muss, darin waren sie sich wieder einig. Nach über eineinhalb Stunden und dem abschliessenden Referat von Matthias Reinhart eröffnete Marc Hamburger den Apéro, an dem fleissig weiterdiskutiert und neue Kontakte gesponnen wurden.