Dieser Tage ärgern sich die connex.io-Gründer über Apple. Der Grund: Ihre iPhone-App hängt bei Apple fest, alle Nachfragen bleiben unbeantwortet.

connex.io hat Ärger mit Apple

Gründer Marcus Kuhn meint dazu, Apples Verhalten sei frustierend für ihn und sein Team und schade connex.io: „Wir möchten auch iPhone-Nutzer mit der bestmöglichen Lösung versorgen und Apple hält uns davon ab.“

Connex.io hat eine Lösung entwickelt, die Kontaktverwaltung bequemer machen soll, indem die zahlreichen Adressbücher eines Nutzers in ein einziges vereinigt und synchronisiert werden. Wie viele andere Startups möchte connex.io auch Apples iPhone unterstützen und hat deshalb eine Applikation dafür entwickelt. Apple ist aber mittlerweile seit 35 Tagen dabei diese zu testen und hat die Applikation in dieser Zeit weder bewilligt noch zurückgewiesen. Üblich sind dem Vernehmen nach ein bis zwei Wochen.

Alle Anfragen nach Informationen blieben bisher resultatslos. Das Problem kommt in einer für connex.io ungünstigen Phase: Der Launch ist in greifbarer Nähe und ein Fehlen der Applikation im App Store hindert das Team am Vorankommen in den letzten Etappen des Testings. Mittlerweile geht den Gründer die Geduld aus. Nach Marcus‘ Einschätzung wären 30 bis 50 Prozent der zukünftigen Nutzer iPhone-Besitzer. Für das Startup ist eine auch Apples Smartphone berücksichtigende Lösung damit praktisch zwingend.

Das Problem sei für connex.io darum so unangenehm, weil die Gründer nicht nicht wissen, woran sie sind. Im Falle einer Ablehnung können Entwickler weitere Schritte einleiten, wie einen Rekurs einreichen oder eine aktualisierte Version vorlegen. Ohne eine Nachricht von Apple ist man aber handlungunfähig. Was bisher geschah, laut connex.io:

Die Applikation wurde Apple am 2. April zum Testen zur Verfügung gestellt. Nach zehn Tagen erhielt connex.io eine erste Ablehnung aufgrund einer technischen Einzelheit. Nach weiteren sechs Tagen wurde die Applikation ein zweites mal angeschaut und wiederum abgelehnt. Diesesmal gelang es den Testern nicht den ihnen zur Verfügung gestellten Nutzernamen korrekt einzutippen. Vor 35 Tagen, am 19. April, startete Apple schlussendlich nochmals einen Test. Seit diesem Statuswechsel sind von Apple keine Informationen mehr geflossen.

Der Fall ist natürlich ärgerlich für das Startup und reiht sich ein in eine Reihe von Unannehmlichkeiten, die Apple iPhone-Entwicklern in den vergangenen Jahren beschert hatte.

Über das Risiko, als Startup in irgendeiner Form auf ein bestehendes Ökosystem aufzubauen, habe ich bereits einmal geschrieben. Marcus und seinem Mitgründer Atamurad bleibt momentan bloss, abzuwarten und das Beste zu hoffen. Für den Moment haben sie einen Workaround eingerichtet, der es zumindest technisch versierten Testern erlaubt, die App auch manuell zu installieren. Eine Dauerlösung sei das aber keinesfalls.