Als Startup brauchst Du einen Wettbewerbsvorteil, sonst hast Du keine Chance auf dem Markt. Wie sieht Dein Wettbewerbsvorteil aus? Wir zeigen eine Methode, die dabei hilft, dies herauszufinden.

Wettbewerbsvorteile sorgen für gute Karten {istockphoto;http://www.istockphoto.com/stock-photo-15927167-player.php?st=cded380}Ressourcenbasierte Betrachtung

Den Wettbewerbsvorteil Deines Startups kannst Du am einfachsten bestimmen, indem Du Dir anschaust, welche knappen Ressourcen Du kontrollierst. Dabei werden sechs verschiedene Kategorien unterschieden:

  • Physische Ressourcen (z.B. Fabrik, Ausrüstung, Location etc.)
  • Reputation (Marke, Qualität etc.)
  • Organisatorische Ressourcen (z.B. Kosten-Führerschaft)
  • Finanzielle Ressourcen (Fähigkeit, Kapital einzutreiben oder finanzielle Ausstattung für Vorfinanzierung vorhanden)
  • Intellektuelle und HR-Ressourcen (Wissen, Training, Erfahrung, Experten als Mitarbeiter etc.)
  • Technische Ressourcen (Patente, Handelsrechte, Lizenzen etc.)

Nicht umsonst ergeben die Anfangs-Buchstaben dieser Kategorien das Wort PROFIT.

Die Bedeutung des nachhaltigen Wettbewerbsvorteils

Damit Dein Startup Erfolg hat, brauchst Du also von Anfang an einen Wettbewerbsvorteil in einer oder mehrerer dieser Ressourcen.

Die müssen knapp sein, und Du kannst sie anbieten – das ist Dein initialer Wettbewerbsvorteil. Du wirst Erfolg haben, profitabel sein, Marktanteil erobern. Dann aber kommt das große Problem: Große Fische in Deinem Markt werden sich ganz stark dafür interessieren, was da für ein farbenfroher Ansatz gedeiht – und werden versuchen, Dich zu kopieren. Wenn Deine Marktanteile nicht sinken, so werden auf jeden Fall Deine Profite angegriffen. Wie wehrst Du die großen Fische ab, um profitabel zu bleiben?
Wie schützt Du Dich vor großen Fischen?

Der VRHN-Test

Wie Du Deinen Wettbewerbsvorteil von initial in nachhaltig umwandelst, sagt Dir der VRHN-Test. Zumindest einige Deiner Ressourcen müssen dem VRHN entsprechen: Valuable, Rare, Hard-to-Copy und Non-Substitutable (in deutsch reden wir also vom WSHN-Test: Wertvoll, Selten, Nicht-zu-kopieren und Nicht-Ersetzbar). Diejenigen der knappen Ressourcen, die Dein Startup mit seinem Produkt/Dienstleistung kontrolliert, die VR (WS) sind, sorgen für Deinen initialen Wettbewerbsvorteil:

  • Valuable (Wertvoll): erlauben das Ausnutzen einer Markt-Möglichkeit
  • Rare (Selten): kein oder fast kein Wettbewerber hat Zugriff auf diese Ressource

Diejenigen Deiner Ressourcen, die HN sind, sorgen für Deinen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil:

  • Hard to Copy (hart zu kopieren): Wettbewerber können diese Ressourcen nicht einfach oder leicht kopieren
  • Non-Substitutable (nicht zu ersetzen): es gibt keine technologischen Substitute

Nur, wenn Du Ressourcen anbietest, die schwer zu kopieren und nicht ersetzbar sind, hast Du einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. Wie passt das zu den Ressourcen-Kategorien?

Von Pft zu ROI

Es hat sich gezeigt, dass die oben aufgeführten PROFIT-Kategorien unterschiedlich gut geeignet sind, nachhaltig zu Deinem Wettbewerbsvorteil beizutragen. Physische, finanzielle und technologische Ressourcen kann niemand langfristig verknappen – irgendwann stehen diese Ressourcen jedermann zur Verfügung. Baust Du also ein Startup darauf auf, knappe Ressourcen dieser Art zur Verfügung zu stellen, wird Dein Wettbewerbsvorteil irgendwann nicht vorhanden sein und Du als Gründer wirst dann nur „Pft“ machen, wenn Du auf Deine Umsätze schaust.
Ganz anders sieht es aus, wenn Dein Startup am Markt knappe Ressourcen der Kategorien Reputation, Organisation und Intellektuell/HR einsetzt. Die ersten beiden musst Du Dir als Startup erst aufbauen, wofür Du einen initialen Wettbewerbsvorteil brauchst, um erstmal auf den Markt zu kommen und lang genug am Markt zu bleiben, um das aufbauen zu können. Zusammen ergeben diese drei Kategorien nicht umsonst die Abkürzung ROI – wenn Du hier Deine Aufmerksamkeit fokussierst, wirst Du einen Return on Investment haben.