Kurze Fragen, kurze Antworten – regelmässig stellt sich ein Startupper unserer Fragerunde. Diesmal mit dem CEO eines Startups, das Dachgärten für die städtische Nahrungsmittelproduktion popularisieren will.

Roman Gaus: urbaner Farmer (Bild: zvg)Was ist die Idee hinter UrbanFarmers?

Wir revolutionieren die Lebensmittelversorgung in der Stadt und bieten Systemlösungen die es erlauben, nachhaltig und zuverlässig Lebensmittel in grossem Massstab in der Stadt zu produzieren.

Was beschäftigt euch derzeit?

Fragen wie: «Wie können wir unser Geschäftsmodell international skalieren? Was sind die interessantesten Kundengruppen für unsere Systeme, z.B. Hotels, Supermärkte oder Gastronomie? Wie können wir die Stückpreise für Dachfarmen weiter reduzieren und die Technologie schützen?»

Wie wollt ihr an die Vermarktung der Dachfarmen gehen?

Wir haben seit der Gründung ein starkes PR- und Medienecho zu unserer Geschäftsidee erlebt. Darüber hinaus arbeiten wir mit Architekten, grossen Immobilienentwicklern und anderen Bauzulieferunternehmen sowie Cleantech-Unternehmen an der Generierung einer Kunden-Pipeline im In- und Ausland.

Was war bislang die grösste Herausforderung und wie habt ihr das Problem gelöst?

Kapitalgenerierung sowie die Suche nach geeigneten Teammitgliedern für die Geschäftsleitung sind weiterhin unsere beiden grössten Herausforderungen. Wir arbeiten stark mit unserem persönlichen Netzwerk und trinken mit vielen Leuten Kaffee, um die Kontakte zu identifizieren, die uns einen Schritt weiterbringen.

In welchem Bereich fehlte euch bei der Gründung am meisten Know-How?

Wir hatten von Anfang eine klare Kompetenzaufteilung zwischen mir als CEO und Geschäftsführer sowie Andreas (Head of R&D) für alles technisch-wissenschaftliche. Das hat gut funktioniert. Nun suchen wir stärkeres Know-How im Produkt- und Engineeringbereich, welcher aus Prototypen ein kommerzielles Produkt machen soll.

Warum bist du Unternehmer geworden und was wäre deine Alternative im Berufsleben?

Ich wollte schon seit Beginn meines Studiums an der HSG Unternehmer werden. Nach meinem Studium habe ich zuerst eine Unternehmenskarriere in Konsum- sowie Industriegüterfirmen eingeschlagen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, wieder als «Corporate Maverick» tätig zu sein, aber die Unternehmerseite liegt mir im Blut und entspricht mir mehr. Verantwortung übernehmen, Risiken eingehen, Menschen motivieren, mutige Visionen umsetzen kann man als Unternehmer besser als Angestellter in einem Grossunternehmen.

Bei welcher Geschäftsidee ärgerst du dich, dass du sie nicht als erste hattest?

E-Commerce-Firmen wie Netflix, Amazon oder Paypal sind meine Company-Vorbilder.

Was ist dein Tipp für angehende Gründer?

Je mehr Geld, desto besser. Je mehr Brain, desto besser. Weniger lafere sondern liefere!

Welches Startup sollen wir als nächstes in dieser Rubrik bringen?

SoSense.