Die Shareconomy (Sharing Economy) ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Mehrere Startups stehen kurz vor dem Launch. Schaut man sich in der Szene um, wird klar: Zahlreiche  Jungunternehmer tüfteln an Ideen, wie man hierzulande die neue Lust am Teilen ausleben kann. Um zu zeigen, dass es sich hier um weit mehr als einen schnelllebigen Trend handelt, gibt es nun den Verein Sharecon in Zürich.

Shareconomy (Sharing Economy) ist zurzeit in aller Munde – so berichtete in den letzten Wochen der Tages-Anzeiger  mit dem Titel „Die Schweiz entdeckt Shareconomy“ über das Gesellschaftsphänomen. Auch 20 Minuten schreibt: „Noch nie war Teilen im Netz so einfach“. Dabei stützen sich die Medien auf eine Studie des Gottlieb Duttweilers Instituts, über was wir eigentlich gerne teilen im Netz und was nicht.  Ob Rasenmäher, Bohrer, Autos oder Musik – einige würden sich mittlerweile nicht mehr überlegen, was sie kaufen, sondern was sie teilen können, sagen Experten. Mit Sharecon möchten die Gründer Stella Schieffer, Andreas Amstutz und René F. Lisi mit ihren Mitgliedern eine lebhafte Community der Shareconomy aufbauen und das Verständnis für das kollektive Teilen in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stärken.

„Teilen anstatt Besitzen bekommt eine ganz neue Bedeutung, welche einige Startups dazu veranlasst hat, in neue Businessmodelle zu investieren. Langsam hebt die Sharing Economy auch in der Schweiz ab!“, schreibt Sharecon. Dazu wollen sie eine Plattform schaffen, wo sich die Gruppierungen austauschen können. Dazu liefert Sharecon auch gleich eine Liste von Unternehmen aus der Shareconomy-Szene mit. Bei dem dort aufgeführten sharely.ch ist Andreas Amstutz  selbst der Gründer, wie auch bringbee.ch von Stella Schiefer initiiert wurde. Dadurch fördern die Sharecon-Betreiber durch die Verbreitung des Sharing-Economy auch gleich ihre eigenen Startups. Daneben finden sich in der Liste bekannte Namen wie parkit.ch und parku.ch, oder auch shrebo.ch, mila.com, , rentarentner.chhitchike.ch sowie weeshare.com das seit kurzem eine neue App-Version für iPhone und Android sein Verwaltungstool für das Teilen von Besitztümern auf dem Markt hat. Die Liste wird laufend ergänzt.

Firmen können für 50 Franken pro Jahr eine Mitgliedschaft bei Sharecon beantragen, Privatpersonen für 20 Franken. Sie erhalten dafür Mitspracherecht an der GV sowie Updates über die Arbeit und Entwicklung der Sharing Economy. Inwiefern sich diese Investition für ein Startup lohnt, wird sich zeigen. Sharecon verspricht aber, dass sie der Shareconomy in der Schweiz ein Gesicht geben möchten und Events und Veranstaltungen zum Thema machen möchte.

Sharecon profitiert mit ihrer Plattform von einem anrollenden Trend, der sich nun langsam durchsetzt, schürt aber diesen Trend mit der Gründung und Aktivität gleich selbst mit. Ohne die Öffentlichkeitsarbeit von Sharecon wird Sharing Economy weniger rasch verbreitet und dadurch dauert es länger, bis sich Startups darüber finanzieren können. Sharecon profitiert wiederum von möglichst vielen Mitgliedern. Die Gründer sind zuversichtlich, dass sich der Markt in nächster Zeit vergrössert. Schliesslich reden sie in ihrem Claim bereits von einer „Swiss Sharing Economy“.

Eine Notiz am Rande: Mit shrebo.ch ist seit vorgestern eine weitere Schweizer Sharing Economy-Plattform online gegangen. Dort können User ihre Dinge oder Dienstleistungen ebenfalls kostenlos oder gegen Gebühr anbieten.