Gemeinsames Kochen, endlose Gespräche am Küchentisch und legendäre Partys machen das WG-Leben zu einem besonderen Lebensabschnitt, an dem sich viele ein ganzes Leben erinnern. Mit Flatastic gibt es nun eine App, die das Zusammenleben organisiert und das Leben in der WG noch einfacher macht.

Eine tolle WG mit coolen Gspändli ist eine Bereicherung fürs Leben, die viele Menschen bevorzugen. Ausser wenn der Mitbewohner wieder die letze Milch getrunken hat, niemand das schmutzige Geschirr abwaschen will oder man sich um die Abrechnung der gemeinsamen Einkäufe ärgern muss. Das schmälert die Freude an den gemeinsame Nachtessen und den legendären Partys manchmal.

Die neue und kostenlose App Flatastic, die seit heute online ist, soll nun das WG-Zusammenleben noch besser machen. Entwickelt wurde die App vom 25-jährigen ETH-Student Malik El Bay. Er hat in den letzten fünf Jahren in fünf verschiedenen WGs zwischen Melbourne und Berling gelebt. „Dort gab es natürlich auch mal Mitbewohner, die nie putzen wollten oder die Einkäufe vergessen haben“, erzählt El Bay. Trotzdem findet er das Leben in einer WG toll und entwickelte die Idee, es mithilfe einer App besser zu organisieren. Ein Zufall wollte es auch, dass er seine Mitgründer Clemens Bachmair und Moritz von Hase kennenlernte. Die beiden Physikstudenten arbeiteten bereits länger an einem ähnlichen Projekt. Sie begannen zu dritt einen WG-Planungstool zu entwickeln. 

Das Team von flatastic

Das Team von flatastic

Seit 2012 arbeiten die drei an flatastic und die Entwicklungskosten durch mehrere Wettbewerbe sicherstellen können. Die finanziellen Mittel verwendeten sie für die Entwicklung – für die finale App waren rund ein Dutzend Leute involviert. . Das Geld wurde unter anderem genutzt, um das Team zu verstärken. In der finalen App steckt so die Arbeit von gut einem Dutzend weiteren Mitarbeitern. Dabei probte El Malik die App auch immer gleich in WGs, um Anpassungen vorzunehmen. Die Inputs aus mehreren hundert Beta-Usern flossen in die finale Version ein.

Die App flatastic unterteilt sich nun in vier Bereiche – darunter der digitale Ämtliplan, der Aufgaben, die in der WG anfallen, regelt. Wer stellt den Abfall raus, wer putzt die Küche und das WC. Damit die mühsamen Arbeiten mit mehr Spass erlebt werden, erhält man für erledigte Aufgaben ein Herzchen auf der App. „Die App soll einem nicht zum Putzen oder Aufräumen verdonnern, sondern sie zu einer gemeinnützigen Aufgabe, die auch Spass macht, bringen“, sagt El Bay.  Dazu kommen noch weitere Bereiche, die das Zusammenleben in einer WG fördern sollen: Eine Einkaufsliste zeigt die fehlenden Produkte im Haushalt auf, dient aber zugleich auch als Abrechnungsfunktion für die gemeinsame Kasse. „Das ewige Sammeln von zerknüllten Einkaufszetteln entfällt und wird erst noch auf einer schicken Oberfläche präsentiert“, schwärmt El Bay. Die Idee für die App sei auf einer Dachterrasse in Berlin entstanden.

Auf dieser Dachterrasse in Berlin entstand die Idee von flatastic

Auf dieser Dachterrasse in Berlin entstand die Idee von flatastic

Dabei profitiert El Bay auch von seiner langjährigen WG-Erfahrung und sagt: „WGs sind der Hammer!“ Durch seinen Aufenthalt in Berlin hat er auch seine beiden Mitgründer kennengelernt. „Das Pendeln zwischen den beiden Städten hat auch Vorteile gebracht“, sagt El Bay. In beiden Metropolen seien WGs beliebt und die Inputs aus rund 1200 Test-WGler habe die App auf den jetzigen Stand gebracht. „Das Rezept für ein tolles Miteinander ist einfach: Alleine kochen macht keinen Spass, alleine essen noch viel weniger“ , sagt Malik und führt weiter aus: „Mit Flatastic haben wir ein Tool gebaut, das das Teilen in der WG so unkompliziert wie möglich gestaltet. Aber wie das Putzen, kann die App auch nicht das Teilen übernehmen – in dem Sinne: Sharing is caring.“