Marco Rodzynek ist Chef-Organisator der NOAH Conference in London. Am 9./10. Juni findet die Konferenz nun zum ersten Mal in Berlin statt, auf der sich die internationale Gründer- und Wirtschaftselite begegnet. Und Schweizer dürfen sich besonders freuen: venturelab ist nämlich eine Partnerschaft mit den Veranstaltern eingegangen, um Schweizer Investoren und Entrepreneure die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen. Im Vorfeld haben wir uns mit Rodzynek getroffen, um mehr über die Konferenz zu erfahren, an der auch Google Titan Eric Schmidt als Speaker auftritt.

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Im Berliner Tempodrom treffen unter anderem Automobilkonzerne, Finanzdienstleister, Medien- und Pharmaunternehmen auf ihre digitalen Herausforderer. Zu den bestätigten Rednern gehören u. a. der „Google Titan“ Eric Schmidt (Executive Chairman Google), Martin Schulz (Präsident des Europäischen Parlaments), Thomas Ebeling (CEO ProSiebenSat.1), Jessica Federer (Chief Digital Officer Bayer), Arianna Huffington (CEO Huffington Post),  Philipp von Hagen (Mitglied des Vorstands Porsche), Klaus Hommels (CEO Lakestar), Sir Martin Sorrell (CEO WPP), Valentin Stalf (Co-Gründer/CEO Number26), Stefan Tirtey (Managing Director CommerzVentures).

Marco, bevor du die Mutterfirma der Konferenz, NOAH Advisors, gegründet hast, warst du bei Lehmann Brothrs. Was waren deine Aufgaben?
Ich war im Londoner Media Corporate Finance Team. Ich habe Internet, Gelbe Seiten und Wissenschaftsverlage betreut. Der IPO von Xing, Delticom oder TomTom waren Deals, die ich betreut habe.

Was hat dich dazu bewogen NOAH Advisors zu gründen?
Der Konkurs von Lehman, der Trieb des Unternehmertums und die Lücke im Markt. Es gab niemanden, der Internet verstanden hatte und Corporate Finance beherrschte.

Deine jährliche Konferenz – die NOAH Conference – hat sich zu einem international beliebtem Event entwickelt. Wie hebt es sich von den anderen Veranstaltungen ab? 
Unser Fokus ist:
– Late stage Internet
– Invitation only
– Wir haben alle wichtige Investoren (400 Funds)
– Fokus auf europäische Stories
– Es ist eine Business-Konferenz. Unternehmen präsentieren in zehn Minten und es gibt keine Panel-Laberei

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Die NOAH Conference ist in London (Bild) bereits ein grosser Erfolg – nun kommt der Event zum ersten Mal nach Berlin. (Bild: noah-advisors.com)

Der Frauenanteil an den Konferenzen ist jeweils gering. Wieso ist das so?
Es ist leider nur ein Spiegelbild der Industrie. Allerdings haben wir dieses Jahr viel gemacht und sollten über 15% kommen. Es gibt eine Reihe von spannenden Frauen-Unternehmervereinigungen.

Neu bist du eine Partnerschaft mit venturelab eingegangen. Wie kam es dazu?
Wir sahen Potential NOAH in der Schweiz bekannter zu machen.

Was erhoffst du dir von dieser Partnerschaft?
Mehr Visibilität in der Schweiz und relevante neue Gäste für die NOAH.

Wie schätzt du die Schweizer Startup-Szene ein? 
Als noch recht jung, aber stark wachsend. Es gibt wenige, die sich international erhaupten müssen, weil der Heimatmarkt sehr gesund und stark ist. GetYourGuide zum Beispiel ist eine tolle Ausnahme.

In welchen Bereichen hinkt sie international hinterher? 
Auf der technologischen Seiten.

Welche Startups aus der Schweiz gefallen dir sehr? Welche sollte man im Auge behalten? 
GetYourGuide und Doodle.

 

Anmeldung für an die Konferenz sind über NOAH möglich. Die ersten 20, die sich mit dem Code N15B-VentureLab anmelden, erhalten 20% Rabatt. First come, first serve.