Während Pregnolia von der ETH Zürich ein Gerät entwickelt, mit dem sich das Risiko für Frühgeburten zuverlässig bestimmen lässt, ermöglicht das EPF Lausanne Spin-off Technis dank smarter Tennisplätze, sportliche Leistungen zu verbessern. Beide Startups überzeugten im Venture Kick Finale die Jury und können sich nun über ein Startkapital von jeweils 130‘000 Franken freuen.

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Sabrina Badir und Francisco Delgado von Pregnolia freuen sich über den Sieg im Venture Kick Finale.

Jedes zehnte Kind kommt zu früh zur Welt und nur vier von zehn Frühgeburten können vorab diagnostiziert werden. Das ETH Spin-off Pregnolia will dies mit einem einfach zu bedienenden Messgerät ändern. Im Vergleich zu konventionellen Ultraschallmethoden bietet die Innovation eine zuverlässigere Erkennung von Frühgeburtsrisiken. Eine Sonde misst dabei die Festigkeit des Gebärmutterhalses. Ist dieser zu weich, kann der Arzt rechtzeitig therapeutische Massnahmen einleiten. Bewährt sich die Methode in der laufenden Studie, könnten dank der Innovation über 80% der Frauen mit einem Frühgeburtsrisiko erkannt werden.

Sabrina Badir, Biomechanikerin und Gründerin von Pregnolia, startete 2015 ins Unternehmertum und plant den Markteintritt in der Schweiz 2018. Danach möchte sie den europäischen und amerikanischen Markt mit der innovativen Entwicklung erobern, dabei hilft ihr die Förderung durch die Venture Kick Initiative: «Ich habe sehr wertvolle Inputs von den Venture Kick Trainern erhalten. Mir wurde klar, was Investoren wirklich wissen wollen und wie ich mein Projekt am besten präsentieren kann. Und mit dem Venture Kick Startkapital werden wir unsere aktuelle Studie weiter vorantreiben können.» Neben der Auszeichnung reiste die junge Unternehmerin zudem im Juni 2016 als Mitglied der Schweizer Startup Nationalmannschaft, den venture leaders, nach Boston, um ihre lebensrettende Innovation hochkarätigen US-Investoren und Experten vorzustellen.  Wir haben zu Beginn des Jahres mit Badir über Pregnolia gesprochen.

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Die beiden Co-Gründer von Technis, Wiktor Bourée (CEO, links) und Martin Hofmann (CTO).

Startup aus Lausanne macht den Tennisplatz digital
Nicht nur im Tennis auch in der Entwicklung digitaler Technologien spielt die Schweiz weltweit vorne mit. Das EPFL Spin-off Technis verbindet beides innovativ und entwickelte berührungsempfindliche Tennisplätze, die das Spielfeld interaktiv machen und für den Amateursport geeignet sind. Nicht nur die Ballpositionen und Spielerbewegungen können ausgewertet, sondern auch persönliche Leistungsprofile erstellt werden. Die Technologie lässt sich darüber hinaus für andere Sportarten und Umgebungen einsetzen, wie z. B. Bewegungsanalysen von Reisenden an Flughäfen.

Das Produkt von Technis wurde bereits in mehreren Schweizer Tennisclubs getestet und ab Oktober soll ein erstes Spielfeld in Betrieb genommen werden. Die beiden Co-Gründer, Wiktor Bourée (CEO) und Martin Hofmann (CTO), sind zudem eingeladen, ihr digitales Spielfeld bei den Paris Bercy Masters zu präsentieren. Die Unterstützung von Venture Kick kommt daher zum richtigen Zeitpunkt: «Das Programm hat uns nicht nur geholfen, ein solides Geschäftsmodell aufzubauen, sondern auch wichtige Verträge mit unseren Kunden und Partnern erfolgreich abzuschliessen. Der Finalsieg ist nun eine grosse Anerkennung für unser Startup und für Investoren ein seriöses Versprechen», äussert sich der CEO, Wiktor Bourée, begeistert.