Für das jurassische Startup Geosatis hat sich die Reise mit der Swisscom in das Silicon Valley doppelt gelohnt: Einerseits konnten sie in Kalifornien vor Ort wertvolle Kontakte knüpfen, anderseits hat die Swisscom dem auf GPS-Monitoring spezialisierten Startup Investitionen während der Reise zugesichert.

Reshad Moussa, Chief Business Development Officer von Gesosatis

Reshad Moussa, Chief Business Development Officer von Gesosatis

Mit elektronischem und GPS-basiertem Monitoring sollen Straftäter, die nicht gewalttätig sind, einfacher und vor allem kostengünstiger resozialisiert werden. Diesem Ziel ist Geosatis seit vergagener Woche ein Stück näher. Das Startup aus Le Noirmont im Kanton Jura stellt die nötigen Produkte für eine solche Resozialisierung zur Verfügung: Von der elektronischen Fussfessel über die Software zur Überwachung bis hin zur App. Die betroffenen Personen können durch diese Technik die Strafe in ihrem gewohnten Umfeld hinter sich bringen – zudem werden hohe Kosten für das Gefängnis gespart. Mit dieser Idee hat es Gesoatis auch unter die Top 100 Startups der Schweiz in diesem Jahr geschafft.

Dank dieser Idee konnte Geosatis am Swisscom StartUp Challenge teilnehmen. Letzte Woche ist Reshad Moussa, Chief Business Development Officer von Gesosatis zusammen mit den anderen Teilnehmern aus dem Silicon Valley zurückgekehrt. Dabei wurde auch verkündet, dass die Swisscom und das Startup künftig zusammenarbeiten bzw. dass die Swisscom in Gesoatis investiert. Wir haben mit Moussa über seine Erfahrungen gesprochen.

Was hast du im Silicon Valley erlebt?
Die Reise in das Silicon Valley war wirklich eine tolle Erfahrung. Einerseits konnten alle fünf Startups unsere gegenseitigen Erfahrungen als Jungunternehmen austauschen. Gleichzeitig hatten wir drei bis vier Meetings pro Tag mit lokalen und etablierten Unternehmern. Man spürt in Kalifornien einfach, dass eine gewisse Aura in der Luft liegt und die Leute ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Begegnungen sind. Zudem gab es Treffen mit Grossunternehmen wie Intel, Samsung oder Qualcomm. Dazu kamen für uns auch Treffen – die auch  nur für unseren Case spannend waren – beispielsweise mit lokalen Bewährungshelfern. Sie waren sehr überzeugt von unserem Produkt.

Was war der wichtigste Schritt für euch?
Ein Treffen mit einem lokalen 
Distributor von Electronic Monitoring (EM), einem Ausrüster für solche Geräte, war entscheidend für das Verständnis der Anforderungen der Bewährungshelfer in Kalifornien. Die Bedürfnisse in Kalifornien sind etwa gleich wie bei uns in der Schweiz – obwohl  man das zuerst nicht annehmen würde.

Welches Unternehmen hat dich beeindruckt?
Wir besuchten Paypal, das uns eine beindruckende und interaktive Präsentation ihrer Dienstleistungen und Services zeigten. Etwa wie ihre Lösungen bei gefälschten Produkten zum Zug kommen.

Wie kam der Deal mit Swisscom während dieser Zeit zustande?
Wir näherten uns der Swisscom bereits vor unserer die Reise ins Silicon Valley. Das Ziel war es, den Deal während der Reise abzuschliessen. Das ist gelungen!

Was sind die Details in der Zusammenarbeit mit Swisscom? 
Die Leute von der Swisscom sind sehr weitsichtig und hilfreich bei konstruktiven Meetings. Wir hatten aber auch ausserhalb dieser Geschäftstreffen eine tolle Zeit mit Leuten von der Swisscom

Was sind die Zukunftspläne von Geosatis? 
Wir installieren zurzeit ein Pilotprojekt in Kalifornien bzw. in San Francisco, das wir so schnell wie möglich realisieren wollen – um in der Praxis zu beweisen, dass unsere Produkte weltweit eingesetzt werden können.