Ein Bildungssystem und eine Video-Streamingtechnologie sind die Grundlage für die beiden Startups StreamForge und Aiducation International, die von der Initiative venture kick mit dem vollen Förderbeitrag von 130’000 Franken unterstützt werden.

Obrein Teli, Stipendiat von Aiducation InternationalMit den beiden jüngsten Gewinnern des vollen Förderbeitrags von 130’000 Franken beweist die private Initiative „venture kick“, dass Gewinn nicht nur in Form von Profit förderungswürdig ist: Erstmals kommt eine Non-Profit-Unternehmung zum Zug.

Mit seinem Stipendien-System für begabte Schüler in Kenia, das Simon Wüthrich auf startwerk.ch bereits vorgestellt hat, hat Aiducation International als erste Nonprofit-Organisation die volle Förderung der privaten Schweizer Startup-Initiative «venture kick» erzielen können.

Aiducation International setzt ähnlich wie Mikro-Lending-Unternehmen auf ein ausgeklügeltes System zur Auswahl der begabtesten Schüler in Kenia, die ein Stipendium verdienen, und sucht danach private Stifter (AiduMaker), welche das Stipendium ausrichten.

Jetzt ist die Organisation, die rasch gewachsen ist und neben der Schweiz bereits in Deutschland, Singapur, England und Kenia aktiv ist, von der Förderinitiative „venture kick“ selber mit der dritten Stufe an Unterstützungsfinanzierung ausgezeichnet worden und wird zu den 10’000 und 20’000 Franken der ersten beiden Runden einen weiteren beitrag von 100’000 Franken erhalten.

StreamForge: Besseres live-streaming dank P2PDas gleiche hat das ebenfalls der ETH Zürich entsammende Spinoff StreamForge erreicht. Die Doktoranden Remo Meier, Pascal von Rickenbach und Nicolas Burri haben ein Verfahren entwickelt, welches die Live-Verbreitung von Video übers Internet beschleunigen und stabilisieren soll: Statt auf jeweils eine Verbindung zwischen dem Datenserver des Veranstalters und den Video-Konsumenten, die in der Summe rasch die Verbindungen und die beteiligten rechner überlasten können, setzt StreamForge auf eine Vernetzte Verteilung nach dem Peer-To-Peer-Prinzip: Jeder Konsument bezieht nur Teile des Videostroms, reicht diee aber im Netz an die andern Konsumenten weiter und umgekehrt. Dadurch wird die Kommunikation entbündelt, die Last besser verteilt und die Fehler in der Übertragung leichter korrigierbar.

Damit hat die Initiative venture kick bereits 15 Projektteams den vollen Förderbeitrag von 130’000 Franken und insgesamt 93 Projekten eine Finanzspritze verabreicht.

Venture Kick ist eine Initiative privater Geldgeber. Jungunternehmer haben die Möglichkeit, über einem dreistufigen Prozess bis insgesamt 130’000 Franken für ihr Startup zu bekommen. Dafür müssen sie in jeder Runde vor einer Expertenjury den Stand ihres Projekts darlegen. Die Sieger der ersten Runde erhalten 10’000 Franken, um ihre Idee auszuarbeiten. Das Fördergeld der zweiten Runde (20’000 Franken) soll in die Entwicklung des Business Cases investiert werden. Jungunternehmer, welche die Jury in der dritten Runde überzeugen können, erhalten 100’000 Fr. Startkapital für ihr Startup. Zwischen den Präsentationen in der ersten und der zweiten Runde dürfen maximal drei, zwischen der zweiten und dritten maximal sechs Monate verstreichen. In dieser Zeit werden die Jungunternehmer in den Kickers Camps bei der Weiterentwicklung ihrer Startups von erfahrenen Unternehmern unterstützt. Hinter Venture Kick stehen in der Pilotphase die Ernst Göhner Stiftung, dieGebert Rüf Stiftung und die OPO Stiftung.