Best practices: Startwerk hat Gründer nach ihren Erfahrungen im Marketing gefragt. Was war ihre beste Entscheidung?

Gründer-FragerundeDas richtige Vermarkten der eigenen Idee ist die notwendige Ergänzung zur Entwicklung eines Produkts. Egal wie bahnbrechend die Innovation ist und ob sie noch so ein Selbstläufer zu sein verspricht, ganz ohne Marketing kommt man dabei bekanntlich kaum aus. Oder wie Dharmesh Shah einmal gesagt hat: Kaum ein Startup hat ein Technologieproblem – aber viele haben ein Marketingproblem. Deshalb habe ich nach positiven Erfahrungen im Marketing gesucht – hier das Resultat unserer Startwerk-Umfrage.

Remo Uherek, Gründer Trigami

„Wir haben in der Anfangsphase sehr viel Zeit und Energie in Öffentlichkeitsarbeit und Online-PR investiert. Durch Blog- und Presseberichte konnten wir sehr schnell die kritische Masse erreichen.

Ansonsten haben wir sehr stark darauf geachtet, in der Anfangszeit nicht zu viel Geld für Marketing auszugeben. Sondern wir haben uns auf Performance Marketing konzentriert. Wir haben zum Beispiel sehr früh ein eigenes Affiliate Programm lanciert, was einen grossen Multiplikatoreffekt zur Folge hatte.“

Dominik Grolimund, Gründer Wuala

„Unsere andersartige Positionierung war wichtig: Wuala ist anders, polarisiert, hebt sich von der Konkurrenz ab und das hat uns zu Sichtbarkeit verholfen. Meine Roadshow damals im Silicon Valley hat sicher ebenfalls beigetragen. Ich hab dort auf Early Adopters fokussiert (zum Beispiel beim Google Tech Talk oder an anderen Events), welche den Unterschied in der Technologie (beispielsweise in der Privacy) wirklich verstanden, und dann so wiederum positiv über Wuala berichtet haben.“

Dorian Selz, Gründer Memonic

„Kein Marketing zu machen.
Wir haben bewusst auf traditionelle PR-Kanäle und teure PR-Berater verzichtet. Wir setzten voll auf soziale Netzwerke. Das hat sich gelohnt: Bereits hat jemand in Japan eine japanische Bedienungsanleitung für Memonic geschrieben und in Amerika, Australien und Argentinien wurden wir in Blogs besprochen.“

Myke Naef, Gründer Doodle

„Doodle kann als Pionier von einem enormen viralen Wachstum profitieren. Wir setzen die Trends im Online-Scheduling aber nicht nur produkteseitig sondern auch inhaltlich. So haben wir letztes Jahr eine grosse Befragung bei 2500 Managern und Sekretärinnen in sieben Ländern gemacht und konnten mit Zahlen belegen, dass Terminkoordination ohne Doodle wirklich ein grosses Effizienzproblem ist. Diese Studie hat uns grosse Aufmerksamkeit in den Medien beschert.“

Gilles Florey, Gründer Keylemon

„Our best decision was spending no cash as flat fee marketing campaign, instead we are using a revenue sharing model as marketing campaign. If the campaign doesn’t generate sales then no payment of marketing campaign.“

Florian Kowalke, Gründer Aiducation International

„Meine persönliche Lieblings-Marketingmassnahme ist unsere Broschüre: Statt die Arbeit auszulagern, haben wir haben sie „in-house“ zusammen mit unserer Designerin Georgina Balint erstellt. Das hat uns zwar Zeit gekostet, wir haben nun aber eine Broschüre, die uns nicht nur enorme Kosten gespart hat, sondern hinter der wir 100% stehen können.“

Carlos Bravo, Gründer Coguan

„Die beste Marketingentscheidung war, kein grosses Budget für Marketing einzusetzen. Wir haben ausschliesslich auf Beziehungen zu Bloggern im spanischen Technologiebereich gesetzt. Ein Start-Up, das sich gut präsentiert, kommt in den frühen Phasen auch ohne Marketingbudgets aus.“

Patrizia Fischer, Gründerin Pearltec

„Das wird sich erst noch durch den Umsatz und das Kundenfeedback zeigen…“

In der Rubrik Gründer-Fragerunde lässt Startwerk die Leute zu Wort kommen, die am besten wissen, was Startups bewegt: die Jungunternehmer selbst. Hier geht es regelmässig um Themen und Fragen, mit denen alle Startups früher oder später konfrontiert sind.