Marktstrategien, „wrong thinking“ und Öffentlichkeitsarbeit für Startups – das sind Themen der Workshops und Diskussionen am diesjährigen Start Summit vom 29. bis zum 30. April.

Start Summit St. Gallen

Mit einer andauernden Schweizer Erfolgsgeschichte wird des erste Redner aufwarten können: Kartoffelchipmagnat Hansheinrich Zweifel, der erst 2008 mit 75 sein Mandat als Verwaltungsratsmandat abgab wird die Eröffnungsrede halten – buchstäblich jahrzehntelange Unternehmererfahrung also. Zwar ist seine Firma, die über ein Jahrhundert im Geschäft ist, wohl nicht mehr direkt ein Startup. Es dürfte aber sicher auch aus Gründerperspektive spannend sein zu erfahren, wie sich das Unternehmen am umkämpften Snackmarkt so lange erfolgreich behaupten konnte.

Der im letzten Jahr erstmals verliehene “Innovation & Sustainability Award” für die Kombination aus innovativer Geschäftsidee und nachhaltiger Umsetzung steht danach wieder auf dem Programm. Im Übrigen überzeugt die Liste der Workshop-Angebote und Programmpunkte wieder, wie im vergangenen Jahr. Hier ein kurzer Ausschnitt aus der Rednerliste:

Max Wittrock ist der Gründer des 2007 in Deutschland gestarteten Cerealien-Customizers Mymuesli. Max‘ Thema Öffentlichkeitsarbeit für Gründer – im Workshop soll ein PR-Konzept erarbeitet werden für ein echtes oder fiktives Startup. Das passt, schliesslich hat das Unternehmen in seinen drei Jahren Geschäftstätigkeit eine eindrucksvolle PR-Operation gefahren, und mit Zeitungsartikeln, Fernsehberichten und Prominenten-Testimonials kräftig die Werbetrommel für seine Produkte rühren.

Jean Pierre Wyss von u-Blox wird über die Vor- und Nachteile der Venturekapital-Finanzierung und mögliche Exits für Startups sprechen. Die international aktive Firma ist ein erfolgreicher Entwickler von GPS-Systemen. Die Erfahrung der Gründer mit dem Börsengang 2007 mit Vor- und Nachteilen eines IPOs wird Thema sein, als gewählte Option des Unternehmens.

Cuno Singer von Dyson wird zum Stichwort Querdenken referieren und die von Firmengründer James Dyson postulierte „Kunst des wrong thinking“ als Innovationskonzept vorstellen. In einem anschliessenden Workshop soll es um Vermarktungsstrategien gehen. Das Einfliessen von Produkt- und Firmenwerte in einem Marketing-Mix und die passende „Tonalität“ von Kampagnen für ein Unternehmen wie Dyson sollen Schritt für Schritt angeschaut werden.

Spannend für technologiebasierte Jungunternehmen dürfte besonders der Workshop von Martin Bertholet vom ETH-Spinoff Celeroton sein. Hier wird es darum gehen, Markteintrittsstrategien für ein High-Tech Startups unter die Lupe zu nehmen. Nach einer Diskussion allgemeiner Kriterien – als Entscheidungsgrundlage fürs Bestimmen einer Marktstrategie –  soll eine Art von Markteintritts-Roadmap für ein Beispiel-Startup von den Teilnehmern auf die Beine gestellt werden.

Zudem gibt es ein Venture Ideas Panel, mit Dominic Tarolli (Procedural und Swiss Startups-Blogger), Alexander Stöckel, Investment Manager bei b-to-v und Thierry Volery, Geschäftsleitungsmitglied KMU-HSG. Den Abschluss des Summits wird der streitbare Verleger und Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel übernehmen.

Das diesjährige START Summit wird am 29. und 30. April stattfinden. Die Teilnahme an der Konferenz (beide Tage) kostet für Studenten 55 Franken.