Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat letzte Woche einen Bericht zu Erfolgsfaktoren junger Unternehmen in der Schweiz veröffentlicht. Die Gründer sind zu einem grossen Teil zufrieden, optimistisch und fleissig.

Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat sich Unternehmertum auf die Fahne geschrieben.Manche der Erkenntnisse der Studie bestätigen das Bild, das man von einem Gründer hat. Die Jungunternehmer sehen positiv in die Zukunft und erwarten, dass Umsatz und Gewinn steigen. Andererseits arbeiten Selbständige mehr als Angestellte, verdienen dafür weniger. Im Lichte dessen ist es besonders erfreulich, dass lediglich 8% eine ähnlich interessante, angemessen bezahlte Stelle annähmen – alles in allem sind die Jungunternehmer der Schweiz sehr zufrieden.

Überraschende Ergebnisse

Manche Ergebnisse der Studie sind aber auch weniger intuitiv. So haben von Frauen gegründete Firmen eine höhere Überlebensquote als von Männern gegründete. Laut der Studie hängt dies primär damit zu-sammen, dass Frauen eher als Männer bei der Firmengründung intrinsisch motiviert sind und ihre Unternehmen und damit das Risiko bewusst klein halten.

Das Schreiben und die Beschäftigung mit einem Businessplan führt zwar dazu, dass die Gründer ihre Zukunft als erfolgreich einschätzen. Trotzdem ist die intensive Auseinandersetzung mit der finanziellen Planung unter den statistisch ermittelten Misserfolgsfaktoren aufgelistet.

Ebenfalls zu den Misserfolgsfaktoren gehören Gründungspersonen, die überdurchschnittlich stark ihre eigenen Ideen durchsetzen wollen, sowie solche, die besonders intensiv nach Macht, Ansehen und Prestige streben.

Die sieben wichtigsten bei der Gründerbefragung genannten Erfolgsfaktoren sind: Marketing/Kunden, Produkte/Dienstleistungen, Persönlichkeit, Know-how, Engagement, Führung/Team und Innovationen.

Handlungsempfehlungen

Die Studie beschränkt sich nicht darauf, die Ergebnisse der Befragung wiederzugeben. Mit einer Reihe von Handlungsempfehlungen wenden sich die Autoren Rolf Meyer und Adrian Urs Sidler direkt an die Leser. In erster Linie wird darin potentiellen Gründern nahegelegt, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Die Autoren weisen jedoch auch darauf hin, dass Selbständige in der Anfangsphase durchschnittlich 53 Stunden pro Woche Arbeiten. Wenn dies auch so manchem Gründer harmlos erscheinen mag, so ist es doch mehr als in vielen Angestelltenjobs und der Work-Life Balance nicht unbedingt förderlich.

Zusätzliche Informationen über die Studie und wie man sie vollständig beziehen kann finden sich hier

www.fhnw.ch