Das Nanotech-Startup Cytosurge sichert sich den ZKB Pionierpreis Technopark, die weiteren Finalisten sind Nanotion und Qvanteq. Gewonnen hat auch die ETH: Alle drei Startups sind Spinoffs der Hochschule.
98’696,04 Franken für die zurzeit kleinste automatisierte Spritze der Welt: Das 2009 gegründete ETH-Spinoff Cytosurge hat sich die diesjährige Auszeichung des ZKB Pionierpreises Technopark gesichert, ein Preisgeld von 10’000 mal Pi im Quadrat.
Mit dem Produkt von Cytosurge, FluidFM, lassen sich unter anderem Stoffe in Zellen injizieren, ohne diese zu verletzen. Die Öffnung an der Spitze hat dazu einen Durchmesser von lediglich 200 Nanometern, was ungefähr 500 Mal weniger ist als die Dicke eines Haars. Anwendbar ist das Gerät in den Life Sciences, aber auch in Physik, Chemie und den Materialwissenschaften. Hinter Cytosurge stehen beiden Doktoranden Michael Gabi und Pascal Behr, die das am biomedizinischen Institut der ETH entwickelte Konzept kommerzialisieren. Den Prototypen seines Produkts FluidFM präsentierte das Startup 2010 erstmals der Öffentlichkeit, erste Seriengeräte werden ab Mitte 2012 an Universitäten und Forschungslabors ausgeliefert. Zurzeit rekrutieren die Gründer zusätzliche Mitarbeiter und bereiten eine Finanzierungsrunde vor.
Finalisten Nanotion und Qvanteq
Die Wettbewerber Nanotion und Qvantec wurden an der Preisverleihung ebenfalls geehrt. Nanotion gehört zu den Tech-Startups, die ein praktisch universelles Backing der Förderlandschaft erhalten haben. Das Startup hat unter anderem bereits die Jurys von de Vigier und venture kick überzeugen können und hat ebenfalls das Spinoff-Label der ETH Zürich. Die Laser-Technologie mit dem Namen «Nanolyzer» vereinfacht dem Hersteller Qualitätskontrollen. Nanotions Produkt zielt auf die Analyse und Detektion von Nanopartikeln, was die Gründer sowohl als Dienstleistung als auch als mobiles Analysegerät kommerzialisieren wollen.
Qvantec ist ist das dritten Life-Science-Startup im Bunde. Das Team von Arik Zucker und Armin Mäder arbeitet seit 2009 an einer verbesserten Stenttechnologie für die operationelle Behandlung von Herzinfarkten. Stents (Gefässstützen) werden in der Medizin verwendet, um die Verengung von Gefässen zu bekämpfen. Mit ihrem Produkt wollen Gründer die bestehenden Risiken für die Patienten verringern. Kern von Qvantecs Produkt ist eine Oberflächentechnologie, die sich auf herkömmliche Metallstents anwenden lässt.