Nanofräsen und Fertigtortillas: Zwei Zürcher Jungunternehmen gewinnen das letzte Finale von venture kick 2012.

Der Jungunternehmer Felix Holzner steht nicht nur als neuer Gewinner von venture kick fest, sondern bereits mit seinen Kollegen bei IBM im Guinness-Buch der Rekorde: Mit SwissLithos Innovation konnten sie das bisher kleinste Matterhorn und die kleinste 3D-Weltkarte herstellen. Die Technik ist dabei so präzise, dass 1‘000 Karten auf ein Körnchen Salz passen.

Die IBM-Forscher erreichten diese einzigartige Fräse-Technik mit einer Spitze aus Silizium, die eine Million Mal kleiner ist als eine Ameise, um damit Muster und Strukturen im Bereich von 10 Nanometern zu schaffen.

Innovation für die Nanotechnik

Der dafür eingesetzte und patentierte NanoFrazor soll den konkurrierenden Techniken weit überlegen sein. Forschungsanstalten oder zukünftige Anwender, z.B. Chiphersteller und Firmen aus den Gebieten Elektronik, Medizin, Life Sciences und Optik können damit einfacher, schneller und kostengünstiger arbeiten. Ausserdem werden durch die 3D-Funktion neue Anwendungen und Perspektiven für die Entwicklung von nanoskaligen Objekten ermöglicht. Der erste kommerziell erhältliche NanoFrazor soll bereits im kommenden Sommer bereit stehen. Das neue Finanzierungskapital wird vor allem ins Marketing gesteckt, um die Technik bei Live-Demos vorzustellen. Ebenso soll der NanoFrazor ein ansprechendes Design bekommen.

Frische Tortillas in Sekunden   

In nur 35 Sekunden zum frischen Fladenbrot und genau so einfach, wie man per Kapsel seinen Espresso bekommt: Das ist die Idee des gebürtigen Mexikaners Carlos Ruiz, der mit seinem Team und CTO Jonas Müller eine vollautomatische Tortilla-Maschine entwickelt hat. Auch andere Fladenbrote wie Naan oder Pita sollen dank Flatev in verschiedensten Geschmacksvarianten auf Knopfdruck hergestellt werden können. Die Maschine punktet angeblich vor allem beim Thema Frische, da selbst in Restaurants kaum hausgemachte Tortillas zu finden sind und zu Hause die Zeit und das Wissen fehlt, diese selbst herzustellen.

Neben Geschmack und Geräte-Design steht auch die soziale Komponente im Vordergrund: wie beim Raclette oder Fondue sitzt man beim Zubereiten des Essens zusammen. Zuletzt wurde ein funktionsfertiger Prototyp an einer Messe in San Francisco vorgestellt. Das Management-Team steht bereits in Kontakt mit grossen Handelsketten in Amerika und will spätestens im Frühling 2014 mit dem Geld von Investoren den Markteintritt in Kalifornien schaffen.