Risiken eingehen: Das tun nicht nur Jungunternehmer, sondern auch Förderinitiativen. Wie die Bilanz bei venture kick aussieht, zeigt der neue Jahresreport.
Der Förderwettbewerb, der im Herbst sein 5-jähriges Bestehen feierte und gerade sein Supportmodell umgestellt hat, präsentiert aktuelle Zahlen zur Wirkung des Programms.
Sie zeigen zum einen die Dominanz von venture kick, wenn es um die Auslese Erfolg versprechender Jungfirmen geht: 57 der letztjährigen Top 100 hatten vorher den Wettbewerb durchlaufen. Zum anderen stellen sie auch der Schweizer Startup-Szene ein gutes Zeugnis aus. So haben die geförderten Jungunternehmen bislang 2’006 neue Vollzeitstellen geschaffen.
Blickt man auf das Finanzierungsvolumen der venture kicker, zeigt sich, dass das Vertrauen der Investoren in die Wettbewerbsgewinner gross ist. Die 251 geförderten Jungunternehmen erhielten insgesamt 365 Millionen Franken Risikokapital. Venture kick selbst schüttete 9,4 Millionen Franken die Startups aus. Das heisst, dass für jeden Franken Preisgeld 39 Franken an Finanzierung an die Startups gingen.
Laut Beat Schillig, Managing Director von venture kick, übertrifft das Ergebnis die Erwartungen: Noch Ende 2010 hatte sich die Initiative bis 2015 ein Finanzierungsvolumen von 250 Millionen Franken zum Ziel gesetzt. Inzwischen sind die Pläne ambitionierter, bis Ende 2015 sollte die erste Milliarde übertroffen werden.
20 Bewerbungen pro Monat
Pro Quartal werden in drei Jury-Sessions 16 Spin-offs gesichtet. Rund zwanzig Bewerbungen gehen monatlich bei den Organisatoren ein – mehr als die Hälfte davon aus der ICT. Am erfolgreichsten sind Projekte der beiden ETHs, sie machen zusammen 49 Prozent der Preisträger aus. Dass es in der Startup-Szene beim Frauenanteil immer noch hapert, zeigt sich auch hier – nur 16 Prozent der Bewerbungen kommen von Gründerinnen.
Venture kick ist ein schweizweiter Förderwettbewerb für Technologiestartups. Coaching und finanzielle Unterstützung sollen dabei helfen, Ergebnisse aus der Hochschulforschung in marktreife Produkte umzusetzen. Venture kick wurde 2007, im Umfeld der SF-Dokusendung «Start Up» lanciert. Erklärte Ziele des Fonds sind laut den Organisatoren, die Zahl der Hochschul-Spin-offs zu verdoppeln und die Time-to-Market der Startups zu halbieren. Finanziell getragen wird venture kick von einem privaten Konsortium, bestehend aus Stiftungen und Unternehmen. Operativ geleitet wird das Förderprogramm vom Institut für Jungunternehmen.
(Offenlegung: Das IFJ, das venture kick operativ leitet, ist Sponsor von startwerk.ch)