Kurze Fragen, kurze Antworten: Regelmässig stellt sich ein Startupper unserer Fragerunde. Diesmal mit dem CEO eines Startups, das mit Lasern auf Gaswolken schiesst.

Ferdinand

Ferdinand Felder

Ferdinand, was ist die Idee hinter Phocone?
Phocone entwickelt und produziert neuartige Lasermodule. Diese erlauben die schnelle und präzise Messung von Gaskonzentrationen, insbesondere von brennbaren und toxischen Gasen.

Welche Anwendungen seht ihr für eure Technologie?

Unsere Hauptabnehmer sind im Bereich Öl-/Gas und der petrochemischen Industrie zu finden. Dies beinhaltet zum einen die Sicherheit bezüglich Lecks während der Förderung, dem Weitertransport, und bei ganz alltäglichen Produkten wie Haarspray. Andererseits ist die Qualitätssicherung während der Raffination zu Folgeprodukten wie zum Beispiel Plastik von grosser Bedeutung.

Da geht es meist um grosse, international tätige Firmen. Wie kommt man an so einen Konzern heran, um seine Technologie vorzuführen? 

Das ist sicherlich nicht einfach. Der beste Weg sind persönliche Kontakte, womit ich aber nicht unbedingt nur Seilschaften meine. Unser Marketing ist sehr technologielastig und dies wird so nicht 1zu1 auf andere Startups übertragbar sein, aber sehr wichtig sind Anlässe, bei denen man direkt mit den richtigen Ansprechpartnern ins Gespräch kommt; oder wenigstens mit der Person, die ein Ohr beim richtigen Ansprechpartner hat. Der Zufall spielt wohl auch eine grosse Rolle.

Was beschäftigt euch im Moment?

Hauptthema bei uns ist die Ankurbelung der Verkaufszahlen, also die Realisierung von Verkäufen bei existierenden Kontakten und die Akquisition von Neukunden. Wir haben Jahresziele, die wollen erreicht werden.

Was war eure kniffligste Aufgabe bist jetzt und was habt ihr daraus gelernt?

Die eine kniffligste Aufgabe ist schwer zu benennen. Es gibt wohl zwei wesentliche Punkte in der Anfangsphase eines Startups: das eine ist Teambuilding, das zweite die Finanzierung. Sind diese mit Erfolg gemeistert, kann ja eigentlich fast nichts mehr schiefgehen. Die nötige Erfahrung und auch Abgebrühtheit fehlt gerade anfangs den meisten Gründern.

War für dich klar, ein Startup gründen zu wollen oder hast du mit dir gerungen?

Anfangs ist dies eher als fixe Idee entstanden, während der Dissertation an einer Konferenz, und zwei Jahre später ist man dann plötzlich mittendrin. Schwergefallen ist mir diese Entscheidung aber sicherlich nicht.

Hast du ein Vorbild?

Keine Idole, nur Ideale. Da bin ich ganz der Punk.

Wenn du dich magisch zweiteilen könntest: Gibt es ein anderes Startup, bei dem du gern mitarbeiten würdest?

Ich will doch schwer hoffen meine magische zweite Hälfte würde hier bei Phocone mithelfen!

Welches Startup sollen wir als nächstes in dieser Rubrik bringen?

Ich finde die Idee von Luva originell, ein Schal mit Kapuze für den junggebliebenen Banker.