Serienunternehmer Dave Goldberg liefert fünf Tipps für Gründer, die zu Kontroversen Anlass geben könnten.

Dave Goldberg

Dave Goldberg, CEO SurveyMonkey

Dave Goldbergs Ratschläge: Geld beschaffen, wenn man es (noch) nicht braucht, lieber einen Investor an Bord holen, der weniger Geld, dafür mehr Know How mitbringt, Ideen rasch ausprobieren und ebenso rasch killen.
Die Ratschläge publizierte Goldberg in einem Post auf Linkedin. er ist CEO des Umfragedienstes SurveyMonkey im Silicon Valley. Und er gehört zur überschaubaren Zahl von Internet-Unternehmern, die bereits damals aktiv waren, als „online zu sein bedeutete, sich mit einem Highspeed-Modem von 28.800 Baud mit Compuserve oder Prodigy zu verbinden.“
Konkret, übersetzt und zusammengefasst:
1. Geld beschaffen, wenn man es nicht braucht (bevor man es dringend braucht). Dazu gehört, lieber auf einen Invstor zu setzen, der das Unternehmen tiefer bewertet als andere, dafür aber Know How mitbringt und sich positiv einmischt.
2.Ideen rasch killen. Auf Englisch: „Fail fast“. Will heissen: Viele Ideen ausprobieren, sie aber ebenso rasch fallenlassen, wenn sie sich als nicht erfolgreich entpuppen.
3. Ein Geschäftsmodell entwickeln und nicht nur eine Idee oder einen Dienst. Nachhaltigkeit ist zusehends das Problem, und nur wer ein klares Ziel vor Augen hat, kommt dort auch an.
4. Sich auf jeden Markt individuell einlassen. Für Amerikaner eine Knacknuss, weil sie einen grossen, relativ homogenen Markt vor der Haustüre haben. Goldberg hat aber erkannt: Eine One-Size-Fits-All-Strategie funktioniert nicht.
5. Konkurrenten willkommen heissen. Wettbewerb belebt nicht nur die eigene Motivation, er sorgt für zusätzliche Glaubwürdigkeit des Geschäftsfelds und hilft, dieses als Nische abzugrenzen. In seinem ersten Unternehmen habe er sich häufig mehr Konkurrenz gewünscht, weil seine Firma den Markt ganz allein aufbauen musste.