Die Plattform zum Mieten und Vermieten von Alltagsgegenständen Sharely.ch ist seit heute online. Gründer Andreas Amstutz verspricht, dass auf seiner Plattform jeder User einfach und schnell zum Mieter oder Vermieter werden kann – und dabei ökologisch denkt und Geld spart. Warum also eine Bohrmaschine kaufen, wenn man sie nur einmal pro Jahr benutzt?

Mit Sharely startet eine weitere Shareconomy-Plattform seinen Dienst in der Schweiz – diesmal aber nicht für Ferienwohnungen, Autos oder Dienstleistungen von Privatpersonen, sondern zum Mieten und Vermieten von Alltagsgegenständen wie Bohrmaschinen, Rasenmähern oder Tennisschlägern. Mit Sharely haben Menschen hierzulande noch eine Gelegenheit mehr, nicht mehr zu kaufen, sondern zu teilen. Damit die Vermietung für den Anbieter und Nutzer möglichst unkompliziert über die Bühne geht, sollen die angebotenen Gegenstände in Gehdistanz abholbar sein. „Mieten unter Privatpersonen wird immer populärer. Was mit Autos und Wohnung funktioniert, geht auch mit alltäglichen Dingen“, sagt Andreas Amstutz, CEO und Gründer von Sharely. 

Der Gründer betont aber, dass er nicht einfach vom Hype rund um die Sharing Economy profitieren möchte, sondern betont die Nachhaltigkeit seiner Plattform: „Die besser Auslastung und Nutzung der Gegenstände sowie die kurzen Transportwege innerhalb des Quartiers dienen der Ökologie“. Sogar einen sozialen Aspekt sieht er im Angebot von Sharely: „Neben dem ökonomischen Vorteil, wo die Vermieter den Preis selber bestimmen können, lernen sie auch andere Menschen, die vielleicht sogar das gleiche Hobby pflegen, kennen“, sagt Amstutz. Er verdient mit Sharely 20 Prozent jedes zustande gekommenen Mietertrags. Dafür möchte Sharely ein einfaches Zahlungssystem, SMS-Reminder und moderate Mietbedingungen anbieten. Zunächst möchte Amstutz die Plattform in Zürich bekannt machen und konzentriert sich auf den lokalen Austausch innerhalb der Quartiere. „Das Ziel ist aber die baldige Erweiterung der Plattform auf weitere Schweizer Städte“, sagt Amstutz.

Schaut man die aktuellen Angebote auf Sharely an, findet sich dort Allerlei – vom Eispickel über die Bohrmaschine bis hin zur Popcorn-Maschine. Richtig spannend wird es aber erst, wenn viele Angebote und viele Interessierte sich auf der Plattform tummeln und Angebote nutzen. Zur Frage, was passiert, wenn die vermieteten Gegenstände beschädigt werden, schreibt Sharely: Der Mieter haftet für das gemietete Objekt und muss dafür aufkommen. Sharley verweist auf die Privathaftpflichtversicherung, bietet aber auch Kulanz an, in dem es den allfälligen Selbstbehalt oder Reparaturkosten übernehmen kann.

Sharely ist ein weiteres Indiz, dass die Shareconomy inzwischen in der Schweiz angekommen ist. Jetzt wird sich weisen wie die  Konsumenten, aber auch die herkömmlichen Anbieter wie der Detailhandel auf das neue Geschäftsfeld reagieren. In Deutschland wehren sich Hotels bereits vehement gegen die Privatvermietung von Wohnungen auf Onlineportalen. Die Sharing Economy fristet somit nicht mehr ein Nischendasein, sondern hat nun definitiv öffentliche Relevanz erlangt.