In der Schweiz ist die Zahl der Firmengründungen auf über 40 000 Unternehmen pro Jahr gestiegen. Dem gegenüber stehen rund 4500 Firmenpleiten, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B Schweiz ermittelt hat. Erfreulich dabei ist, dass die prozentuale Zunahme bei Firmengründungen um drei Prozent auf 40 509 neue Unternehmen gestiegen ist, während die Zahl der Insolvenzen nur um zwei Prozent auf 4536 Fälle gestiegen ist.

Im Jahr 2013 gingen in der Schweiz  4536 Firmen pleite. Der höchste Anstieg verzeichnete das Tessin, wo die Insolvenzen um 26 Prozent zugenommen haben. Die Südwestschweiz steht mit einem Rückgang der Firmenpleiten von acht Prozent am besten da. Insgesamt gibt es in der Schweiz aber mehr Gründungen – ausser in der Zentralschweiz, wo diese um zwei Prozent zurückgegangen sind. Wiederum wurden dort, wo am meisten Firmen pleite gingen auch am meisten Firmen gegründet: Im Tessin stieg die Zahl der neuen Unternehmen um 14 Prozent. „Mehr Gründungen führen logischerweise zu mehr Insolvenzen“, bestätigt Christian Wanner von Bisnode D&B Schweiz.

Besonders schwer haben es Jungunternehmen und Startups: „Mehr als die Hälfte aller Firmenpleiten finden bei jungen Firmen, die unter fünf Jahren existieren, statt“. Unter den Bereich Konkurse fallen in der Schweiz seit 2008 auch Firmen mit „Organisationsmängeln“ – also nicht nur bei Insolvenz. Diese „Mängel“ machen rund 28 Prozent aller Konkurse aus.

Aber Scheitern muss nicht zwingend etwas Schlechtes sein wie wir von den Amerikanern gelernt haben. In der Schweiz glauben anscheinend auch immer mehr Menschen an ihr eigenes Unternehmen. Die Zahl von Neugründungen stieg in fast allen Kantonen im letzten Jahr an. Der stärkste Zuwachs verzeichnete das Tessin. „Das liegt unter anderem auch daran, dass das Tessin attraktiv für italienische Unternehmer ist“, erklärt Wanner.

Die ganze Studie mit detaillierten, regionalen Angaben gibt es hier.