Für die, die nicht schon genug Nachrichten, Fotos und Videos über Social Media teilen, bietet ein Schweizer Startup nun auch noch das Versenden von Kritzelnachrichten an. Die App Eskiis (estnisch für „Skizzieren“) ist ab sofort für Android-Smartphones verfügbar.

Das Zürcher Startup Eskiis hat diese Woche unter dem Slogan „Sometimes a word, a picture or a sound cannot explain – eskiis can“ seine App erstmals für Android lanciert (fürs iPhone soll die App bald folgen). Die App ermöglicht auf einfache Art, visuelle Nachrichten zu erstellen und auf Social Media-Kanälen zu teilen. Dabei gibt es eine breite Palette von Möglichkeiten für verschiedene User: Der Graffiti-Fan kann seine „Tags“ posten, ein Karikaturist das aktuelle Politgeschehen kommentieren, ein Kind im Zoo Tiere zeichnen, ein Architekt eine Skizze vor Ort erstellen oder Verliebte sich selber gekritzelte Herzchen zuschicken.

Gründer und Geschäftsführer Andreas Lorenz sagt über die App: „Die Idee hatten wir eines Tages als uns auffiel, dass wir zwar untereinander Bilder über Instagram oder Pinterest, Texte über Twitter oder Facebook sowie Sounds über Soundcloud austauschen können, aber keine einfachen Zeichnungen, Skizzen oder Tags. Dabei gehören sie zur wichtigsten Form der universellen Kommunikation. Unabhängig von Sprache, Bildung oder Alter versteht sie jeder.“

Die eskiis-App selber basiert auf einem reduziertem Design. Ganz nach dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ möchten die Betreiber mit der visuellen Botschaft kommunizieren. Sie sagen auch, dass die digitale Revolution im Zeichnen oder beim Festhalten von Emotionen, beim Erklären von Sachverhalten oder auch nur zum Zeitvertreib noch nicht wirklich angekommen sei und deshalb ein Bedarf nach dem Versenden der Kritzelbotschaften vorhanden sei.

Über das druckintensive Touch-Interface des Smartphone sollen sich die Nachricht so einfach wie mit einem Edding skizzieren und mit einem Klick an alle Social Media-Kanäle verschickt werden. Bei Bedarf lassen sich die visuellen Nachrichten auch in der Cloud auf DropBox und Google Drive speichern und gehen so nicht verloren.

Das Argument von Lorenz, es sei noch kein Tool für das einfache Zeichnen von „Nachrichten“ auf dem Markt leuchtet ein. Die Frage bleibt offen, ob wir nicht schon genug Zeit für das Verschicken von Bildern, Texten und Sounds auf zahlreichen Plattformen aufwenden und noch Platz bleibt für eine weitere Darstellungsform bzw. Ebene. Ausprobieren – und selber schauen, wie das selber gekritzelte Herz bei der Liebsten ankommt.