In den Metropolregionen der Schweiz gibt es bereits einige Coworking-Spaces, die höchste Dichte weist dabei Zürich auf. Nun scheint sich das Zeitgeist-Phänomen auch in ländlichen Regionen auszubreiten. Am 1. Januar eröffnet in Solothurn der Coworking Space Loreto in der ehemaligen gleichnamigen Schraubenfabrik

In Zürich, Bern, Basel oder Genf gibt es zumindest einen, wenn nicht sogar mehrere Coworking Spaces. Das „Gemeinsam-in-einem-Raum-Arbeiten“ hat zwar in der Schweiz noch nicht so richtig Fuss gefasst wie etwa in New York, London oder Berlin – kommt aber auch langsam auf. Und jetzt sogar auch kleineren Städten wie Solothurn. Dort soll am 1. Januar 2015 der Coworking-Space Loreto eröffnen. Wie auch andere Coworking Spaces wie etwa der Impact Hub in Zürich möchte Loreto Leute vernetzen, die sich für „ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Nachhaltigkeit“ engagieren.

Die Initianten Andreas Renggli von Polarstern GmbH und Jörg Bruppacher von Bruppacher & Partner AG) sind überzeugt, dass Kreative, Selbständige, Startups und digitale Nomaden beim Arbeiten in gemeinsamen Räumen voneinander profitieren können. Auch sie möchten neben der üblichen Infrastruktur wie Internet, Beamer und Sitzungszimmer auf Tages-, Woche-, oder Monatsbasis ebenfalls Workshops und Veranstaltungen durchführen und damit Synergien fördern.

Initianten Andreas Renggli von Polarstern GmbH und Jörg Bruppacher

Initianten Andreas Renggli von Polarstern GmbH und Jörg Bruppacher

Der Coworking Space Loreto ist der erste in Solothurn und auch einer der ersten ausserhalb der schweizerischen Metropolregionen. Zumindest unter diesem Label. Die ehemalige, stilvoll umgebaute Schraubenfabrik ist prädestiniert für eine solche Arbeitsform und soll künftig Startups, Selbständige, Teilzeitmitarbeiter, Freelancer und KMU´s vereinen. Das Projekt startet jedoch im bescheidenen Rahmen – zunächst stehen zehn Arbeitsplätze sowie ein Sitzungszimmer zur Verfügung. Die Gesamtfläche der Liegenschaft beträgt rund 250 m2.

Wie viele digitale Nomaden und Startups sich in Solothurn für einen solchen Arbeitsplatz interessieren bleibt fraglich. Viele so genannte Kreative zieht es oft in die grösseren Städte der Schweiz, wo sie ein entsprechendes Umfeld und Inspiration für ihre Tätigkeit finden. Trotzdem oder vielleicht genau deshalb macht aber auch ein Coworking-Space in einer ländlichen Region Sinn. Schliesslich bietet eine kleinere Städte wie Solothurn ideale Bedingungen für Familien. Besonders bei jungen Familien gibt es natürlich zunehmend auch Mitglieder, die selbständig, als Freelancer oder in einem Startup tätig sind. Diesen Ansprüchen könnte der Coworking Space Loreto gerecht werden.