Thomas Binggeli ist ein Unternehmer aus Bern, der mit seinem E-Bike «Stromer» weltweiten Erfolg feiert. Wie aus seinem Startup ein international erfolgreiches Unternehmen wurde, wird er am Startimpuls-Referat am kommenden Dienstag erläutern, das in Solothurn stattfindet und vom IFJ und der Wirtschaftsförderung Solothurn organisiert wird.

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Bild: zvg.

In der Fachreferatsreihe Startimpuls, die in der ganzen Schweiz stattfindet, treten Geschäftsleute auf, die ihre Visionen erfolgreich realisieren konnten. Und nun wollen sie den Teilnehmern Tipps geben, um einen ähnlichen Weg gehen zu können. Für Jungunternehmer sind solche Veranstaltungen von hoher Bedeutung, weil man einerseits Vieles erfahren kann, andererseits auch neue Kontakte knüpfen kann. Der Anlass ist kostenlos – einzig eine Anmeldung über die Homepage des IFJs ist nötig.

Stolpersteine ändern sich nicht
Thomas Binggelis Geschichte ähnelt der eines Tellerwäschers. 1991 gründete er in einer Scheune den Veloshop Thömus, wobei er im Vorfeld alle Schafe der Familie verkaufen musste. Um erfolgreich zu sein, muss man gewisse Risiken eingehen. Auch er war sich dessen bewusst, ist aber heute sehr dankbar, dass sich das Risiko gelohnt hat: «Um ehrlich zu sein, ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange Unternehmer bleibe – habe es aber immer gehofft.» Dass er nach 14 Jahren immer noch beim selben Unternehmen dabei sei, freue ihn besonders.

Binggeli fügt an: «Interessanterweise haben sich die Stolpersteine nicht verändert. Wir müssen auch heute darauf achten, dass die Organisation auf die richtige Grösse angepasst wird.» Auch die Beschaffung der Materialien aus Asien und Osteuropa sei heute noch fordernd für das Unternehmen.

«Stromer» wird zum internationalen Hit
2006 wurde er vom Swiss Economic Forum zum Jungunternehmer des Jahres gekürt und brachte zwei Jahre später das E-Bike Stromer auf den Markt, der weltweit für Aufsehen sorgte. «Die Idee entstand, als ich die Möglichkeit hatte Apple in Amerika zu besuchen», sagt Binggeli. Er habe ein Bike entwickeln wollen, dass dem iPhone entspricht: Alles integriert und mit dem nötigen Sexappeal, um die jungen Menschen zu erreichen. Wie die Geschichte zeigt, hat er mit seiner Idee voll ins Schwarze getroffen, denn Stromer ist bis heute weltweit gefragt.

Dies führte 2011 zu einer Top 100 Platz im Startup Ranking und zur Partnerschaft mit BMC Switzerland Gruppe, die den internationalen Vertrieb des E-Bikes vorantrieb. «Zu dieser Zeit haben wir aufgrund der Nachfrage einen Partner gebraucht und mit der BMC Gruppe und Andi Rhys den richtigen gefunden», sagt Binggeli. Dabei betont er, dass es sich um eine Partnerschaft handelt und keinen Verkauf. Ein Exit sei bisher nie zur Diskussion gestanden.

Seine Geschichte mit allen Details werden die Teilnehmer am kommenden Dienstag erfahren. Natürlich seien auch Fragen willkommen.