Tom Ysebaert, Pächter vom Berggasthaus First in Grindelwald, gibt uns im Interview über den Wolken spannende Einblicke in seinen Alltag und erzählt uns von seinen Hürden als Geschäftsinhaber.

Das Berggasthaus First schreibt keine roten Zahlen mehr. Dazu benötigte es viel unternehmerische Leidenschaft.

Tom, was hast du beruflich gemacht, bevor du das Berggasthaus First 2012 übernommen hast?
Ich hatte diverse tolle Jobs als Koch und Leiter, wie beispielsweise in verschiedenen Bergrestaurants im Oberengadin und im Bellevue Palace in Bern. Durch letzteres habe ich täglich für den Bundesrat gekocht und mir dadurch einen Namen machen können. Einmal habe ich die Fronten gewechselt und für den Lieferanten Growa gearbeitet und Anlässe wie das Greenfield Festival mit Esswaren beliefert. Und nun führe ich seit fünf Jahren das Berggasthaus First.

Stell in ein paar Sätzen das Berggasthaus First vor.
Wir sind anders als die anderen. Bei uns steht die Qualität der Esswaren im Vordergrund – wir setzen auf Schweizer Produkte. Die Dienstleistung ist sehr kundenfreundlich, denn das Wohl der Kunden liegt uns am Herzen. Der Gast ist bei uns nicht nur eine Nummer. Neben dem Gasthaus finden die Kunden weitere Attraktionen wie den Cliff Walk, Mountain of Adventure oder Mountain Carter vor. Wir haben bei uns oben so einiges zu bieten.

Tom Ysebaert hat dem Berggasthaus First zu neuem Glanz verholfen.

Als du angefangen hast, hast du dir vorgenommen mit den ortssässigen Anbietern zusammen zu arbeiten. Wie hat sich das nach fünf Jahren entwickelt?
Der Austausch mit der Hotellerie und den Betrieben aus der Region ist sehr rege und gut. Wir beziehen Käse, Fleisch und sonstige Produkte aus der Region. Weiter als Interlaken gehe ich bei meinen Lieferanten nicht. Des Weiteren spielen seit zwei Jahren in der Genepi-Skibar Live-Acts, was bei den Kunden und Anwohnern sehr gut ankommt.

Wie erlebst du als Geschäftsführer die Zeit im Berggasthaus?
Als ich das Berggasthaus 2012 übernommen habe, lag es am Boden. Mein Vorgänger hat es zu Boden gewirtschaftet. Ich wurde angefragt, ob ich es übernehmen und aus dem Konkurs wieder zu altem Glanz führen möchte. Ich gebe zu, dass das Risiko zu versagen hoch war, doch reizte mich die Herausforderung. Nach nun fünf Jahren kann ich mit Stolz sagen, dass der Jahresumsatz um 20% gestiegen ist und wir aus den roten Zahlen raus sind. Das hätte man uns nicht zugetraut. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.

Wie hältst du dich aus unternehmerischer Sicht fit?
Ich versuche so viel wie möglich über andere Unternehmen und deren Erfolge herauszufinden. Dabei bin ich auf das IFJ Institut für Jungunternehmen gestossen. In Folge darauf habe ich einiges über Startups erfahren. Ich möchte niemals stehen bleiben und auf dem neuesten Stand sein. Deshalb beobachte ich die News-Seite beim IFJ ganz genau. Ausserdem kann ich den Startup Support des IFJ jedem empfehlen – er ist einmalig. Er ist für Personen wie mich gemacht, die immer am Ball bleiben wollen und sich und die eigene Firma weiterentwickeln wollen. Dazu braucht es einen transparenten und flexiblen Partner wie das IFJ.