Die Arbeit im Homeoffice ist effizienter – zu diesem Ergebnis kamen kürzlich Wissenschaftler der Universität Stanford. Kein Wunder, dass das Arbeiten von zuhause aus immer beliebter wird. So können bereits ein Drittel der Mitarbeitenden in Schweizer Unternehmen ihren Arbeitsort frei wählen. Wer viel Zeit im Homeoffice verbringt, sollte aber unbedingt darauf achten, den Arbeitsplatz passend einzurichten. Die folgenden 6 Punkte sind essenziell, um angenehmes Arbeiten zu gewährleisten:

1. Deutliche Trennung vom restlichen Wohnraum
Laptop zu und Feierabend? Im Homeoffice fällt es oft besonders schwer, die Arbeit hinter sich zu lassen. Umso wichtiger ist es, eine klare räumliche Trennung zwischen Arbeitsplatz und Freizeit einzuhalten. Am Küchentisch neben dem unabgespülten Frühstücksgeschirr zu arbeiten ist also tabu.
Idealerweise steht der Schreibtisch in einem eigenen Zimmer, zumindest aber in einer ruhigen Ecke. Wer kein eigenes Arbeitszimmer hat, kann sich einen optisch abgegrenzten Arbeitsbereich schaffen – etwa mit einem Regal, einer Trennwand oder einer grossen Zimmerpflanze.

2. Wenig Ablenkungen
Der WG-Kollege, der mal schnell hereinschneit, der Partner, der in voller Lautstärke die TV-Nachrichten einschaltet, die streitenden Kinder: Im Homeoffice gibt es viele mögliche Störungsquellen. Daher ist es unerlässlich, Ablenkungen bewusst vorzubeugen:

  • Hat man ein separates Arbeitszimmer zur Verfügung, dann wirkt oft schon ein „Bitte nicht stören“-Schild wahre Wunder.
  • Lästige Hintergrundgeräusche kann man durch entsprechende Raum-Akustik abmildern: So lassen sich störende Klänge mit einem speziellen Akustikvorhang stark dämpfen.
  • Achten Sie ausserdem auf ein ordentliches Umfeld und entfernen Sie Gegenstände, die nichts mit der Arbeit zu tun haben.

3. Ergonomische Ausstattung
Nach fünf bis sechs Stunden am Schreibtisch schmerzt einem schon mal der Rücken. Das ist auch nicht weiter überraschend – schliesslich ist der Mensch nicht dafür gemacht, sein Leben im Sitzen zu verbringen. Verbringt man den Tag dann noch in einer nicht ganz optimalen Sitzhaltung, sind Kreuzbeschwerden vorprogrammiert.
Aus diesem Grund sollten auch im Homeoffice hochwertige, ergonomische Büromöbel stehen. Denn der billige Secondhand-Drehstuhl ist okay, um kurz die Mails zu lesen – aber nicht, wenn Sie regelmässig mehrere Stunden daheim arbeiten. Investieren Sie besser in einen rückenschonenden Bürostuhl und einen höhenverstellbaren Schreibtisch.
Tipp: Besonders empfehlenswert ist es, einen Teil der Arbeitszeit im Stehen zu verbringen. Ein Stehtisch, den man hinauf- und hinunterfahren kann, leistet daher einen wertvollen Beitrag zur eigenen Gesundheit.

4. Passende Beleuchtung
Nicht zu unterschätzen ist ausserdem die Auswirkung von Licht auf die Produktivität. Und auch für die Gesundheit unserer Augen benötigen wir einen hellen Arbeitsplatz – besonders förderlich ist dabei natürliches Tageslicht.
Platzieren Sie Ihren Schreibtisch deshalb in der Nähe des Fensters, sodass Sie untertags einige Sonnenstrahlen abbekommen. Allerdings sollte sich das Sonnenlicht nicht im Bildschirm spiegeln – am besten Sie stellen den Schreibtisch im rechten Winkel zum Fenster auf. In den Abendstunden sollten Sie dann mit einer schwenkbaren Schreibtischlampe für genug Licht sorgen.

5. Ausreichend Stauraum
„Tidy room – tidy mind“, das gilt auch für die Arbeit im Homeoffice. An einem vollgeräumten Schreibtisch, wo sich die Unterlagen stapeln, fällt die Konzentration schwer. Denn man fühlt sich schon rein optisch belastet von der ganzen Arbeit, die noch ansteht. Wenn alles ordentlich verstaut ist, lässt es sich deutlich leichter arbeiten.
Sorgen Sie daher für ausreichend Stauraum in Schreibtischnähe, beispielsweise:

  • mehrere Ablagen, um aktuelle Unterlagen aufzubewahren
  • Schrank für Ordner und wichtige Dokumente
  • kleine Schubladen für Stifte, Notizzettel und sonstiges Büromaterial

Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben und noch mehr Stauraum benötigen, empfiehlt es sich, in die Vertikale zu gehen: Mit Hängeregalen an der Wand oder deckenhohen Schränken lässt sich der wenige Platz optimal ausnutzen.

6. Angenehme Atmosphäre
Der letzte Punkt ist eigentlich selbstverständlich – soll jedoch trotzdem noch einmal eigens erwähnt werden: Der Home-Arbeitsplatz muss ein Ort sein, an dem Sie gerne Zeit verbringen. Richten Sie ihn daher so ein, dass sie sich dort wohlfühlen. Ein, zwei Fotos von lieben Personen, ein ausgewähltes Bild und eine Grünpflanze schaffen bereits eine angenehme, persönliche Atmosphäre.
Achten Sie darauf, in puncto Dekoration nicht zu viel des Guten einzusetzen. Denn übermässig viele Fotos, Bilder oder sonstige Details wirken ablenkend. Beschränken Sie sich lieber auf wenige, ausgewählte Deko-Objekte, die optisch zueinander passen.
Wenn Sie möchten, können Sie auch die Rückwand in Ihrer Arbeits-Ecke in einer Farbe Ihrer Wahl bemalen. Somit schaffen Sie auch farblich eine Abgrenzung zwischen Arbeitsbereich und Wohnbereich. Besonders geeignet sind dafür gedeckte Farben wie Grau oder Pastellblau. Allzu kräftige Farben sollte man vermeiden, da sie eher unruhig wirken.
My home is my castle?
Kein lästiges Pendeln, bessere Vereinbarkeit mit der Kinderbetreuung und mehr Privatsphäre: Von zuhause aus zu arbeiten bietet vielversprechende Vorteile. Wer nicht aufpasst, hat jedoch in den eigenen vier Wänden auch mit einigen Problemen zu kämpfen, etwa dass Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmen. Mit einer klugen Einrichtung des Home-Büros lassen sich aber viele Schwierigkeiten vermeiden.