Auf dem ehemaligen Ferro Areal in Baden fand die Bouba AG ideale Voraussetzungen für die Realisierung einer Boulderhalle. Die beiden Gründer, Kevin Huser und Dimitri Canonica, blicken auf ein erlebnisreiches Jahr zurück.

(Gründer: Kevin Huser und Dimitri Canonica)

Gründungsphase

Während einer Boulder-Trainingssession von Kevin Huser und Dimitri Canonica entstand die Idee: „In Baden kommt irgendwann eine Halle, ich hätte Bock so etwas zu machen!“ Und kurz darauf, wie es der Zufall will, erfuhren sie über Umwege von einer leeren Halle auf dem Ferro Areal.
Zur Sitzung mit dem Vermieter erschienen sie dann nur mit einem kleinen Flyer. Doch danach stand fest, dass diese Halle ideal für ihre Vision ist und sie machten sich voller Eifer an die Ausarbeitung des Businesskonzepts.

Dank Sportstudie, Konkurrenzanalyse und Erfahrungswerten aus ihrem beruflichem Umfeld, konnten sie den Finanzierungsbedarf und alle Kostenpositionen sauber aufstellen. Ende Oktober wandten sie sich an die Standortförderung Aargau Services für ein Beratungsgespräch. Die Bedürfnisse des Start-ups und den Businessplan wurde besprochen.
Daraufhin entstand ein für die Bouba sehr wertvoller Kontakt zu einem Badener Unternehmer. Als dann Ende letzten Jahres die Bank noch zusätzlich eine Finanzierung zugesprochen hat, wurde aus einer Idee ein reales, ernstzunehmendes Projekt.

Die Gründung der AG erfolgte im Januar 2021.
Während des ganzen Gründungsprozesses lief gleichzeitig die Planung der Boulderhalle. Zeitweise tauchten Hürden auf, die den Prozess wieder etwas stocken liessen. An der positiven Einstellung der zwei Gründer änderte dies jedoch nichts: „Es kann gar nicht schiefgehen, das ist so eine super Sache!“

Von der Visualisierung bis zum finalen Ergebnis

Die Grundrissplanung gestalteten sie selber sehr rudimentär mit einem 3D Modell. Dies half bei den Besprechungen mit dem Wandbauer.
Dennoch folgten 23 verschiedene Versionen bis zum Enddesign. Zeitgleich entstanden die Baupläne, mit den Faktoren Fluchtweg, Lüftung, Strom etc., und die Baueingabe. Diverse Stolpersteine folgten. „Auf jede gute Nachricht folgte immer gleich eine schlechte. Rückschläge gehören zum Unternehmertum. Solange mehr Lösungen als Probleme auftreten, ist alles gut“, sagten sich Kevin und Dimitri.

Am Anfang der Bauphase waren die beiden Gründer mit grossem persönlichen Einsatz dabei und 15 Tage lang von der Arbeit mit schwarzem Schmutz gezeichnet. Viele Bausitzungen später steht die Wand, sind die Klettergriffe angeschraubt und die Eröffnung konnte am 20. November 2021 gefeiert werden.

Tipps von Kevin Huser und Dimitri Canonica für andere Jungunternehmer:

Es gibt immer Sachen, die man nicht weiss.
– Es ist wichtig, jemanden im Team zu haben, der die Finanzen unter Kontrolle hat. Volles Commitment ist super, aber das Geld sollte sinnvoll investiert werden.
– Such dir einen Partner, der nicht genau gleich ist wie du. Das Team ist entscheidend – man sollte sich gegenseitig ergänzen und die gleiche Vision verfolgen. Suche dir für die Sachen, die du nicht kannst, jemanden der es besser kann.
– Rückschläge gehören zum Business. Lasst euch davon nicht unterkriegen, sondern zieht euch gegenseitig wieder auf die Beine.
– Verfolge eine gute Idee immer weiter. Irgendwann trifft man auf jemanden, der auch daran glaubt. Sei von dir selber überzeugt.

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Das Team der Standortförderung Aargau Services begleitet dich auf dem Weg in die erfolgreiche Selbstständigkeit