Mit Nanolive SA gewinnt erstmals ein Westschweizer Startup den Pionierpreis. Die Jury wurde mit einer neuartigen Technologie überzeugt, die es erlaubt, lebende Zellen im dreidimensionalen Raum schadenfrei zu mikroskopieren. 

Gestern Abend fanden sich zirka 430 geladene Gäste beim Technopark Zürich ein, um herauszufinden, wer den Pionierpreis 2015 erhalten wird. Zu Beginn des Anlasses gehen die Meinungen bei den geladenen Gästen auseinander. So werden allen drei Finalisten Siegeschancen beigemessen.

Das Team von rqmirco stellt seine Innovationen den Gästen vor.

Das Team von rqmirco stellt seine Innovationen den Gästen vor.

 

Nach einer kurzen Begrüssung in der Eingangshalle müssen sich die Finalisten ein letztes Mal beweisen und werden aufgefordert, mit einfachen Skizzen auf Folien ihr Projekt vorzustellen.

Dann begeben sich die Gäste, Finalisten und Veranstalter ins Auditorium des Technoparks, wo der Gewinner erkoren werden soll.

«And the Winner is…»
Bevor der Gewinner genannt wird, erzählt Spezialgast Prof. Markus Gross von seinen Tätigkeiten als Direktor von Disney Research Zürich, der mit seinem Team in bekannten Disney Filmen die Animationen echt erscheinen lässt. Zum Schluss erklärt er anhand von Filmbeispielen, wie die neuen Technologien zum Einsatz kommen.

Nun ist es aber an der Zeit den Gewinner zu nennen: «And the Winner is: Nanolive

Der Preis, der zum 25. Mal vergeben wurde, ging erstmals an ein Westschweizer Startup. So hat sich Nanolive SA gegen die Konkurrenten Comfy und rqmicro durchgesetzt. Die beiden Gründer Yann Cotte und Fatih Toy zeigten sich sehr erfreut, als die beiden die Gewinner-Urkunde und den Preis von 98‘696.04 Franken – der 10‘000 Fache Wert von der Zahl Pi – erhalten haben. Bereits 2013 waren sie Gewinner der Förderinitiative venture kick und reisten mit der Schweizer Startup Nationalmannschaft, den venture leaders, in die USA. Auch das Wirtschaftsmagazin Bilan erkannte das Potential von Nanolive und wählte sie Anfang des Jahres in die TOP 50 der vielversprechendsten Schweizer Startups.

Medikamentenkosten senken
Nanolive SA hat ein Mikroskop entwickelt, das die Untersuchung aktiver Zellen in ihrem natürlichen Zustand erstmalig möglich macht. Auf diese Weise entstehen 3D-Bilder, die zellulare Aktivitäten umfassend darstellen. Die Konsequenzen aus dieser einmaligen Leistung können in Zukunft Medikamentenkosten senken, weil dadurch genauere Analysen der Zellemöglich sind und somit die Medikamente effizienter eingesetzt werden können.

Eine Errungenschaft, die die Jury zu beeindrucken schien. Im Sommer 2015 soll die erste kommerzielle Version des Mikroskops auf den Markt kommen.