Clevere Angebotsstrategie einer kleinen Werbeagentur: Frühjahr bietet Startups komplette Corporate-Design-Pakete zum Sonderpreis.
Was eine gut gestaltete Website ausmacht, zeigt die Berner Werbeagentur frühjahr mit ihrem cleveren Sonderangebot „Start-me-up.ch“: Eine dreiseitige Slideshow macht klar, dass auch ein preiswertes Angebot gut angepriesen werden muss. Frühjahr bietet zwei Komplettpakete für ein Corporate Design vom Logo über Drucksachen bis zur Website und Autobeschriftung – zu pauschalen Preisen.Das Angebot findet sich auf der Website „start-me-up.ch“, wo die fünfköpfige Agentur übersichtlich erklärt, was das CD alles umfasst und wie die beiden Pakete zum Preis von 13.300 und 19.700 Franken sich zusammensetzen (die teurere Variante enthält zusätzlich zu Logo, Drucksachen, Visitenkarten, Firmenstempel und Website auch noch eine Fotoreportage, einen 4seitigen Prospekt und die Auto-beschriftung, was allerdings nur das Design und wohl nicht das Anbringen der Werbschriften auf einer Flotte von 20 Firmenwagen umfasst…).
Ob es sich bei den Paketen tatsächlich um ein Schnäppchen handelt, entscheidet sich wohl an der konkreten Ausgestaltung und dem abschliessenden Lieferumfang inklusive Zusatzkosten; dass das Paketangebot an sich eine runde Sache, die Aktion sehr schön präsentiert und die Agentur selber ein Kleinunternehmen ist, machen frühjahr zusammen mit der ebenso schön gestalteten Firmenwebsite inklusive Projektreferenzen zumindest zur valablen Anlaufstelle für Neufirmen.
Eine umfangreiche Liste von Sonderangeboten, von der verbilligten Versicherungspolice bis zu Telekom-Sonderlösungen und kostenloser Software, bietet unser Partner, das Institut für Jungunternehmen, auf seiner Website an.
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Start-me-up.ch Sonderangebot Corporate Design der Agentur frühjahr
Die Präsentation der Seite ist superschön. Neidlos gut gemacht.
Für Startups bieten wir ein verrücktes Design Angebot. Logo, Visitenkarten, Briefpapier und Website für 2’990.-.
Ein richtig gutes Design ist absolut wichtig. Denn das relevanteste Unterscheidungsmerkmal liegt für den Verbraucher in einem glaubhaften, klar erkennbaren, durchgängig erlebten Firmen- und Markenimage. Wer sofort erkennbar ist, wer ein klares Bild von sich abgibt, setzt sich durch.
Aber genügen dem Verbraucher zur Unterscheidung von Marken Optik, Image und Emotion? Wenn das Portemonnaie schmaler wird, will der Kunde mehr konkrete Informationen über das Produkt. Er will schwarz auf weiss lesen, warum Marke A besser ist als Marke B. Warum er für angeblich mehr Qualität mehr Geld ausgeben soll. Er will Argumente, warum er seinem Bauchgefühl vertrauen soll.
Bei aller Arbeit an Logos, Farben, Schriften, bei aller Suche nach emotionalen Bildern und Fotowelten wird das wichtigste Unterscheidungsmerkmal vergessen: die Sprache. Welche Automarke verbinden Sie mit Vorsprung? Welche mit Freude?
Also: Wer statt dem start-me-up-paket für 13.300 respektive 19.700 Franken das verrückte Design Angebot von Netlive bucht, hat genug übrig für eine überzeugende Sprache.
Ein Artikel der wie eine Publireportage auf Blick.ch aussieht und zwei Kommentare, wo für andere Dienstleistungen geworben wird.
Ist heute der Tag der Werbung? ;)
@ Daniel: Ausnahmsweise, weil sich Euer Angebot direkt auf den gleichen Inhalt bezieht wie das im Text beschriebene und dein Kommentar sehr moderat ist, lassen wir die Linkwerbung stehen.
Generell muss sich Produktinformation in den Kommentaren sehr eng an das Postingthema halten, sonst wird sie von uns als Spam gelöscht. In diesem Sinne:
@ Rinaldo: Du hättest offensichtlich gerne eine Rechnung von uns.
@Stefan: Die „Publireportage“ verzeih ich Dir (man kann persönliche Begeisterung ja mit bezahlter Werbung verwechseln), den „Blick“ verzeih ich nicht so schnell ;-).
Stefan, berechtigte Kritik – an den Kommentaren.
Das Startup-Angebot, über das wir berichten, hatte ich heute morgen im Facebook-Feed vom Leumund gesehen und es schnell Peter Sennhauser getalked, weil ich fand, dass das ein gutes Angebot sei. Ich bin übrigens überzeugt, dass man einen Betrag in der Grössenordnung einfach in die Hand nehmen muss, ob nun extern oder ob man selbst bastelt.
David Worni von frühjahr/start-me-up.ch habe ich sogar tatsächlich danach angemailt, um ihm Werbung zu verkaufen, aber er hat leider abgesagt, zum Glück, sonst stünden wir morgen schön blöd da wie blick.ch. :-)
Die Kommentare kann man nicht tolerieren. Für sowas haben wir hier keinen Platz, und Rinaldo wurde schon einmal verwarnt.
Liebe Peters ;)
Danke für die Erläuterungen. Mein Kommentar war nicht so ernst gemeint und ich weiss ja eigentlich, dass ihr Werbung kennzeichnet und wollte mit meinem frechen Kommentar nur nachhaken. Der Wink zu Blick.ch war keinenfalls inhaltlich gemeint, sondern den habe ich durch die fehlende oder versteckte Kennzeichung von Werbung gemacht, die ja auf der Website der Boulevardzeitung leider Tatsache ist.
Ich bin ausserdem auch der Meinung, dass man als KMU für CI/CD etwa einen solchen Betrag ausgeben sollte. Jedoch muss dies ja nicht unbedingt während der Anlaufphase sein, wo eine solche Summe das Budget doch arg strapaziert. Geld ins Auftreten einer Unternehmung zu investieren ist auch später noch eine sehr sinnvolle Sache.
Hi Peter, willst du diesen perfekten Anschauungsunterricht wirklich löschen? Warum perfekt. Hier wird das V der 100% garantierte Erfolgsformel für Startups VLK Top ausgelebt. Verkaufe – Liefere – Kassiere. Frühjar, ich, Rinaldo und du schalteten alle umgehend in den Verkaufsmodus. Eine der Grundvoraussetzungen um sich am Markt durchzusetzen.
Dazu sehen wir hier ein hervorragendes Beispiel für Positionierung.
Frühjahr nahm ein „normales“ Produkt innerhalb einer Gesamtdienstleistung heraus und positionierte es als eigenständiges Angebot mit eigenem Brand, URL und eigenem Preis im oberen Segment für Startups. Netlive bestätigte Frühjahrs Positionierung und platzierte das eigene Angebot preislich darunter (mit dem Upselling-Gedanken für das Webangebot). Supertext erkannte umgehend, dass jedem Leser einleuchtet „Ein richtig gutes Design ist absolut wichtig.“. Dies nahm er zum Anlass, um die Wahrnehmung der Kunden zu erweitern und positionierte seine Dienstleistung als „Vollendung“ daneben.
@Daniel:
Wo hast Du gelesen, dass ich etwas löschen werde?
Das machen täglich Tausende von Penisverlängerungspillen-verkäufern und andern entfesselten „Unternehmern“. Nach Deiner Logik müssten wir deren Spam als perfektes Beispiel für kostenloses Marketing dank Digitaltechnologie stehen lassen und die Methode propagieren.
Wir wollen weder unsere Leserschaft mit diesen „Angeboten“ belästigen noch behaupten, dass jede Form von Marketing zulässig und gewinnbringend ist – was nur dann stimmt, wenn man sich um das Firmenimage eh foutiert.
Werbekommentare sind gemäss unserer Definition missbräuchlich, weil wir die Kommentarspalte für eine weiterführende Diskussion zur Verfügung stellen und vom Beliebigkeits-Rauschen durch Werbung und Trollereien freihalten wollen. Nach unserem Verständnis sind die Kommentare des fachkundigen Publikums integraler Bestandteil des Postings, welche die journalistische Arbeit der Blogger komplettieren. Eine minimale Moderation ist deshalb genauso angemessen wie die redaktionelle Bearbeitung der Postings und entspricht unserer Implementierung von Qualitätsmanagement.
Hat wohl ein ;-) von mir gefehlt.
Bin absolut einverstanden mit deiner Antwort.
(übrigens ich hätte Peter H. schreiben müssen)
Ooops. Ja, ein Zeichen von Ironie ist bisweilen hilfreich… :-D
Habe auch noch ein Zeichen von Ironie. Ist zwar kein Penisverlängerungspillenangebot, aber trotzdem etwas, das man jedem Startup mit Website ans Herz legen kann ;-)
Hallo Peter(s),
herzlichen Dank für den tollen Beitrag zu unserem Start-Me-Up-Angebot. Da wir bereits um Beispiele gebeten wurden (via Twitter), habe ich kurz eine „Case Study“ zusammengestellt: Beralarm Case Study (PDF).
Zitat aus Beitrag:
Das Misstrauen gegen Werbeagenturen ist eines der grössten Übel, was uns die Vorgänger in den „Werbe-Juppi-Zeiten“ eingebrockt haben. Die Preise der beiden Pakete sind „all inclusive“! Druckkosten für gute Start-Auflagen, Mehrwertsteuer, Sitzungen, Anbringung der Beschriftung auf einem Fahrzeug und und und sind inbegriffen. Wer sich per Formular interessiert, erhält automatisch ein PDF mit einer ausführlichen Dokumentation über die Pakete (und ich erhalte ein SMS ;-).
Da wir keine Internetagentur sind, die nebenbei Logos entwickelt, sondern eine Designagentur, werden die Start-Me-Up-Aufträge auf gleichem Niveau wie unsere sonstigen Aufträge durchgeführt. Gerade für ein Startup ist es wichtig, von Anfang an mit einem guten Branding aufzutreten welches die ersten 5 Jahre funktionieren sollte. Wer das Budget für ein professionelles Erscheinungsbild inklusive Umsetzung nicht hat, wird einen schwierigeren Start hinlegen. Doch: wir wurden auch schon um „2kg“ und „2,3 kg“ Pakete angefragt – no Problem.
Hallo an Alle.
Die hier verfassten Kommentare betrachte ich persoenlich als keine aufdringliche oder unangemessene Werbung.
Im gegenteil ich betrachte die Kommentare die alternativen zum Artikel aufzeigen als sehr wichtig ja sogar notwendig.
Ohne diese Kommentare waere der Artikel einseitig und stark propagandistisch gewesen.
Erst die Kommentare mit den Alternativen haben den Artikel vollkommen gemacht. Meiner Meining nach sollte jemand der einen journalistischen Artikel verfasst und veroeffentlicht mindestens andere alternativen oder die gegenseite per se auch erwaehnen !
@sachvu: Theoretisch ist Dein Einwand berechtigt, praktikabel ist er aber nur dann, wenn man mit grossem journalistischen Aufwand *alle* entsprechenden Angebote vorstellt, vergleicht, ausprobiert… und darin besteht einer der Unterschiede zwischen Blogs und Medien: Hier gibts auch mal einfach einen hingeworfenen Hinweis, eine Beobachtung, eine kleine persönliche Fundsache – und darauf dann in den Kommentaren die Ergänzung der Konkurrenz, die, wie Daniel Niklaus schreibt, ja erst durch das Posting auf die Idee zu einem „verrückten Gegenangebot“ gekommen ist.
Insofern ist zwischen ergänzenden Hinweisen und Kommentarspam zu unterscheiden, und wir können das inzwischen eigentlich recht gut.
na,na, das verrückte Angebot haben wir schon mehr als ein Jahr im Angebot und auch mehrfach verkauft.
Im Übrigen dürfte Startwerk ruhig mehr Firmen und deren Produkte vorstellen. Das sind keine Publireportagen sondern Portraits.
Sorry Daniel, ich hab das wohl missverstanden:
Wir arbeiten an den Porträts.
Ich sollte unbedingt mal wieder bei Facebook vorbeischauen. Wusste gar nicht mehr dass meine Delicious Links dorthin wandern. Danke für den Hinweis Peter.
Ist die Agentur so geheimnisvoll? Im Moment geht auf ihrer Website nämlich gar nix. Es gibt nur die schönen Forbidden-Meldungen von Apache.
Hallo Andreas. Nun, wir hätten eine schöne Offline-Meldung gehabt. Aber unser Hoster (bald nicht mehr) mediatemple.net hatte heute so massive Probleme, dass wir nicht mal mehr FTP-Zugriff, geschweige denn Mail-Empfang hatten. Das gibts und ist auch kein Geheimnis: wir sind enttäuscht von Mediatemple. Soviel zu unserer Kommunikation.
Alles klar.