Am 3. September 2009 fand im Zürcher Technopark die Septemberrunde des Venture Pitch statt. Die Jury überzeugt haben Projekte aus dem Bereich Industrial Design, Medizinaltechnologie und Social Media. Startwerk.ch stellt die Sieger dieser Runde vor.

Bemalbare Kartontische für die Schule (Kartontisch.ch)Kapital für Kartontische

Jean-Philippe Hagmann hat im Rahmen einer Bachelor-Arbeit an der FHNW Aarau (Fachbereich Industrial Design) Kartontische entwickelt (Kartontisch.ch).Diese sollen einerseits eine flexible Raumgestaltung in Schulen ermöglichen. Andererseits können Kinder die so genannten Kaschutis nach Belieben bemalen – und so die Toleranz ihrer Lehrpersonen auf die Probe stellen. Wenn ich zurück denke an die vollgekritzelten Tische an meiner Kanti, habe ich das Gefühl, Jean-Philippe könnte zum Held ganzer Schülergenerationen werden.

Fördergelder für Medizinaltechnologie

Matthias Peterhans und Stefan Weber von der Universität Bern entwickeln mit ihrem Medtech-Startup Cascination ein System, das Chirurgen Operationen an der Leber erleichtern soll. Unter anderem visualisiert das „Soft Tissue Navigation System“ einem Bildschirm Strukturen in den weichen Geweben und  unterstütz Chirurgen bei der präzisen Führung ihrer Instrumente.

Arik Zucker und Armin Mäder (ETH Zürich) arbeiten an einer neuen Stent-Technologie. Die Gefässstützen ihres Startup Qvantec sollen besser mit den Gefässen verwachsen als bisherige Lösungen.

Leises Zwitschern

Zum Social Media-Startup Tweetapps ist momentan offiziell nicht mehr in Erfahrung zu bringen, als dass ein Alumni der ETH Zürich an einer neuen Twitter-Applikation arbeitet. Sein Pitch konnte die Jury überzeugen; ich bin gespannt, was er in der nächsten Runde präsentieren wird.

Venture Kick ist eine Initiative privater Geldgeber. Jungunternehmer haben die Möglichkeit über einem dreistufigen Prozess bis insgesamt 130’000 Fr. für ihr Startup zu bekommen. Dafür müssen sie in jeder Runde vor einer Expertenjury den Stand ihres Projekts darlegen. Die Sieger der ersten Runde erhalten 10’000 Franken, um ihre Idee auszuarbeiten. Das Fördergeld der zweiten Runde (20’000 Franken) soll in die Entwicklung des Business Cases investiert werden. Jungunternehmer, welche die Jury in der dritten Runde überzeugen können, erhalten 100’000 Fr. Startkapital für ihr Startup. Zwischen den Präsentationen in der ersten und der zweiten Runde dürfen maximal drei, zwischen der zweiten und dritten maximal sechs Monate verstreichen.