Es kommt der Moment, da man der Welt von einer Innovation erzählen möchte. Beim Verfassen der Pressemitteilung sorgfältig zu sein, lohnt sich.

Quelle: http://www.faen.de/html/presse.htmlAuch wenn gerade Internet-Startups bei der Verbreitung ihres Produkts häufig auf Blogs, Social Media und Mundpropaganda verlassen: viele Unternehmen geben über kurz oder lang einmal eine Pressemitteilung heraus. Diese sollte gut geschrieben sein, denn unabhängig davon wie wohlwollend der Empfänger grundsätzlich eingestellt sein mag, aus der Qualität der ersten Information über ein Unternehmen zieht man immer auch Schlüsse über die Kompetenz des Absenders.

Es ist nachvollziehbar, dass ein ausgeklügeltes PR-Konzept nicht zu den Prioritäten beim Aufbau eines Unternehmens gehört. Tatsächlich sollte es das auch nicht, denn in erster Linie muss wohl schon das Produkt stimmen. Doch wenn es soweit ist, dass man eine breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen will, muss man wenigstens ein paar Maximen beachten:

Die Sprache

Wie schwer kann es sein? Alles ist soweit, man hat ein bahnbrechendes Produkt, ein grossartiges Team und die perfekte Organisation. Dann ist es Zeit, kurz eine Pressemitteilung rauszuhauen, damit alle darüber schreiben können, wie grossartig man ist.

Doch so simpel ist es eben nicht. Auch die Besten unter uns vergessen hin und wieder bis zum Ende, wie der Satz eigentlich angefangen hat. Dass die Schweizer im Allgemeinen nicht so gut zwischen Dativ und Nominativ unterscheiden können, ist auch keine Überraschung. Und schliesslich passiert es auch immer wieder, dass man dass mit einem s schreibt. Eigentlich alles halb so wild. Ausser man möchte mit dem Geschriebenen einen guten Eindruck hinterlassen. Deshalb lohnt es sich, das Ganze von einem befreundeten Germanistikstudenten kurz durchlesen zu lassen.

Der Aufbau

Das Wichtigste kommt zuerst. Seinen Enkeln kann man die Geschichte von Anfang an erzählen, mit allen Details. Die breite Öffentlichkeit möchte vor allem wissen, worum es geht. Dass die Idee dazu auf einer Klassenfahrt entstanden ist, interessiert nur am Rande. Die erste beantwortete Frage sollte also immer sein, „Was ist es und was bringt es?“. Zusätzliche Information, gerade auch zu den Gründern, lässt sich weiter unten immer noch unterbringen.

Die Adressaten

Auch die perfekt geschriebene Pressemitteilung findet nicht immer Anklang. Die Chance auf einen Artikel erhöht man aber immerhin substantiell, wenn man das Geschriebene auf das jeweilige Publikationsorgan abstimmt. Die NZZ und die Schweizer Familie haben nicht das gleiche Zielpublikum. Dem entsprechend sollte man den Inhalt gestalten. Je nach dem kann man den „People-“ oder den Businessaspekt in den Vordergrund stellen und auch damit das Interesse des Empfängers kitzeln.

Die Erfolgsaussichten einer Pressemitteilung lassen sich immer schwer abschätzen. Sicher lassen sich diese aber steigern, wenn man diese drei einfachen Maximen beachtet. Und nicht nur das: Eine gut geschriebene Pressemitteilung führt auch eher zu guter Presse.