Die Coworking-Bewegung nimmt in der Schweiz an Fahrt auf – zwei neue Spaces und ein Interessenverband sind gestartet.
Coworking-Modelle sind attraktiv für Startups und Selbständige: keine Fixkosten oder Kündigungsfristen, dafür mehr Flexibilität für Menschen, die projektorientiert arbeiten und mobil bleiben möchten. Hinzu kommt die Kostentransparenz der üblichen Abomodelle – man bezahlt nur für das wirklich Genutzte.
Kein Wunder, macht das Konzept Schule – in Basel und Zug gibt es neue Angebote.
Die preisliche Schuhgrösse für einen einfachen Arbeitsplatz ist in den verschiedenen Spaces etwa gleich: ein Tagesticket ist meist erhältlich für 25 – 30 Franken, ein Wochenticket für 150 – 170 Franken, flexible Monatsmieten für 300 – 500 Franken.
Interessant ist das nicht nur für Einzelunternehmer und angehende Startupper. Die Flexibilisierung der Arbeitsmodelle bringt auch neue Kunden mit sich: grössere Unternehmen bieten ihren Angestellten vermehrt die Möglichkeit zum Arbeiten von Zuhause aus. Laut Silvio Krauss von CoworkingBasel machen diese zunehmend eine Zielgruppe für flexible Arbeitsplätze aus – was dazu führen dürfte, dass das Coworking-Modell weitere Nachahmer findet.
Interessengemeinschaft soll Coworking fördern
Seit unserem letzten Coworking-Überblick haben in der Deutschschweiz zwei neue Standorte ihre Tore geöffnet, ausserdem wurde eine Interessengemeinschaft gegründet, deren Vertreter sich im Februar erstmals getroffen haben. Coworking-Schweiz will das Prinzip hierzulande bekannter machen, die Vernetzung unter den Betreibern verbessern und eine Anlaufstelle für Leute bieten, die ihr eigenes Angebot starten möchten. Zum neuen Verein gehören bisher Dufour West, CoworkingZug, CoworkingBasel, HUB Zürich und der Citizen Space.
Der erste der beiden neuen Spaces ist seit Anfang Jahr in Basel aktiv. CoworkingBasel hat vor zwei Monaten einen Soft-Launch hinter sich gebracht und sein Angebot mittlerweile publik gemacht. Am 12. und 13. April ist es möglich, das Raumangebot an der Bordeaux-Strasse zu beschnuppern: 22 Arbeitplätze stehen auf 400 Quadratmetern bereit. Der Coworking Space gehört zur StartupAcademy, die seit Januar 2011 Beratung und Mentoring für Jungunternehmer anbietet. Der gemeinnützige Verein betreut zurzeit 20 Startups im Rahmen seines Förderprogramms. Das neue Angebot gesellt sich zur bekannten Basler Coworking-Institution, dem Unternehmen Mitte.
CoworkingZug ist ebenfalls neu – seit vergangenem Herbst werden hier Grossraumarbeitsplätze, Einzelräume und ein Eventspace angeboten. Die Initianten haben ihr Raumangebot zum 1. Oktober 2011 gestartet.
In Zürich bestehen zurzeit zwei Angebote:
Der etablierte Ort ist hier der Citizen Space an der Heinrichstrasse, der bereits seit 2008 besteht. Der Hub Zürich hat dagegen ein besonderes Modell, angeschlossen an die Hub-Community ist das Raumangebot hier für NGOs und Social Entrepreneurs gedacht, die gleich auch eine Mitgliedschaft erwerben können.
Noch aktiv und motiviert, aber bei der Suche nach einem Standort noch nicht weitergekommen ist das Team vom betahaus Zürich. Einer der Initianten, Olivier Schneller, hatte letzten Sommer nach dem Pilotprojekt in der Stadt Zürich eine erfolgreiche Bilanz gezogen. Nun hapert es aber nach wie vor beim Finden geeigneter Räumlichkeiten für eine dauerhafte Niederlassung.
Ein kleineres Raumangebot besteht auch bei der CoworkingBox in Luzern, deren neun Arbeitsplätze zurzeit auch schon ausgebucht sind.
Der Verein Ostsinn hat seine Räume am Bohl 2 in St. Gallen. Hier gibt es seit 2011 zwölf Arbeitsplätze und ein mietbares Sitzungszimmer. Der Coworking Space ist dem gleichnamigen Unternehmer-Förderverein angehängt.
Dufour West in Biel bietet Einzelunternehmern oder Startups Büroinfrastruktur, Sitzungszimmer und Kursräume. Zudem gibt es hier mit «rent an assistant» ein Angebot, zielgerichtet Dienstleistungen einzukaufen.
Nach wie vor kein Angebot scheint es in Bern zu geben, was sich aber bald ändern dürfte.
Rocketpark.ch – sehr empfehlenswerte neues Coworking in Zürich!
Hallo Jan
Leider hast Du in Deinem kleinen Artikel unseren Coworking-Space (Ostsinn)in St. Gallen vergessen.
Beste Grüsse
Volker
Nein, habe ich nicht – steht doch da.
Mit Coworking D/A/CH gibt es auch schon eine Plattform zur Vernetzung der gesamten deutschsprachigen Coworking-Szene, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Daneben ist ein weiteres Ziel, einzelne Projekte zu entwerfen und zu entwickeln, welche für alle Coworker, Betreiber und Gründer interessant und hilfreich sein könnten. Die am besten akzeptierten Projekte könnten anschließend dann auch in Rest-Europa angeboten werden.
Wer daran interessiert ist, an solchen Themen und Projekten aktiv mitzuarbeiten, ist herzlich willkommen.
gerade gesehen, dass der Link zu coworkingZUG im Artikel falsch ist. richtig ist http://coworkingzug.ch .. danke für’s korrigieren.
OneSpace Bern – Coworking in Bern
Als Dachverband der Coworking Spaces in der Schweiz führen wir laufend die Liste unserer Mitglieder-Spaces nach – die wohl umfassendste Liste von Coworking Spaces immer unter https://coworking.ch/spaces/
Warum Coworking besser ist als ein Büro
Aus eigener Erfahrung bin ich absolut davon überzeugt, dass die Arbeit im Coworking besser ist als im Büro. Und hier sind fünf Gründe, warum ich so denke.
Beim Coworking besteht die Möglichkeit, einen Platz für einen Tag, einen Monat oder ein Jahr (manchmal sogar stündlich) zu mieten, was für Freiberufler oder Anfänger sehr praktisch sein kann.
Es ist möglich, „minimale Vorteile“ zu nutzen – einen komfortablen Arbeitsplatz (einen separaten Tisch, Internetzugang), Tee und Kaffee, eine Küchenzeile und einen Unterhaltungsbereich oder einen Ort zum Entspannen mit bequemen Sofas, Büchern und Zeitungen.
Coworking spielt eine geringe Rolle bei der Sozialisierung von normalerweise introvertierten Freiberuflern, Hitmachern und Programmierern. Coworking ist ein Raum, in dem es unmöglich ist, nicht mit anderen Mitgliedern dieser Gesellschaft zu kommunizieren.
Mit Coworkings können Sie nicht nur einen separaten Tisch, sondern je nach Bedarf auch einen separaten Raum (fast ein Büro) mieten.
Coworking in der Schweiz wird entwickelt. Wird zum Beispiel verwendet, um mit MatchOffice zu arbeiten
https://www.matchoffice.ch/virtuelle-bueros