Ein Innovationscluster für die Nordwestschweiz: Vier Kantone wollen künftig bei der Startupförderung zusammenspannen. Jungunternehmen winkt damit breitere Unterstützung.
Die beiden Basel, Aargau und Jura wollen künftig bei der Startupförderung besser zusammenarbeiten. Dabei helfen soll der neu gegründete Verein i-net innovation networks, der auf der bisherigen Förderinitiative i-net basel aufbaut. Im Fokus stehen dabei Technologie-Startups.
Neu unter dem Dach von i-net zusammengefasst ist die Unterstützung für Startups aus Life-Science und Medtech, bisher: Cleantech, Nanotechnologie und ICT.
Im Fördertopf des regionalen Programms werden pro Jahr 1,6 Millionen Franken bereitstehen, von denen die Hälfte vom Bund beigesteuert wird. Aus diesem Geld werden Dienstleistungen für Gründer finanziert. Bisher bot i-net Basel unter anderem Business Plan Challenges, Coaching und Pitchgelegenheiten im In- und Ausland an. Daneben unterstützt die Organisation Raumangebote für Jungfirmen wie beispielweise den Basel Inkubator im Stücki Business Park.
Was ändert sich für Startups aus der Region?
Der Verein i-net betreibt nach wie vor keine direkte, finanzielle Förderung von Startups. Man konzentriert sich weiterhin auf Dienstleistungen und Netzwerkangebote. Grösste Neuerung ist, dass das Angebot nun Startups aus allen vier Kantonen offensteht. Das grössere Budget sorge dabei für mehr personelle Ressourcen, so Daniel Kaufmann von i-net. Bestritten würden damit unter anderem mehr Veranstaltungen und thematische Events. Einerseits Info-Anlässe zu Gründerthemen wie Marketing, Internationalisierung oder geistiges Eigentum, andererseits sind in Zusammenarbeit mit dem Swiss Innovation Forum regionale Netzwerk-Events geplant. Die erste Ausgabe soll im September 2012 im Aargau stattfinden.
Modell Innovationscluster
Dem neuen Verein beigetreten sind bis jetzt die beiden Basel und der Jura, der Aargau soll dieses Jahr folgen, sobald die Hightech-Strategie des Kantons abgesegnet ist. Mit ins Boot holen wollen die Initianten übrigens auch Solothurn. Ziel ist, dass sich die Kantone als spezialisierte Standorte profilieren. So will Basel Biotech-Startups ein Zuhause bieten, der Jura möchte Medtech fördern und der Aargau wird voraussichtlich ein Nanotechnologie-Zentrum bereitstellen.
Diese Art von Innovationscluster liegt im Trend. Dass sich Regionen untereinander zusammenarbeiten und Förderaufgaben teilen, macht derzeit Schule in Europa. Da das Modell hilft, grössere Aufgaben zu stemmen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden, düften wir in Zukunft weitere solche Initiativen sehen.