Dass der 3D-Markt wächst und unsere Zukunft prägen wird, ist mittlerweile jedem klar. Dabei ist aber auch zu beobachten, dass die Einsatzgebiete der 3D-Anwendungen immer vielfältiger werden. Sei es 3D-Druck, 3D-Modellsimulationen oder 3D-Anwendungen für das Smartphone – fast wöchentlich kreieren findige Startups aus der Schweiz neue Modelle, die zukunftsträchtig sind.

In den letzten Tagen hat Startwerk über neue Anwendungen aus dem Bereich von 3D-Printing, aber auch von neuer 3D-Software berichtet. Dass dieser Markt immer grösser wird, ist seit einiger Zeit bekannt. Zu beobachten ist nun aber auch, dass die Vielfalt der Anwendungen in die Breite geht. 3D hält langsam aber sicher Einzug bei Behörden, Planungsbüros und der Verwaltung. Aber auch bei Smartphones prägt die Technologie vermehrt unseren Alltag. Einige dieser Modelle stammen dabei von Schweizer Startups, die an den grossen 3D-Markt der Zukunft glauben. 

Zwei aktuelle Beispiele, die ihre Technologie auch anhand von Videos im Netz erklären, führt Startwerk hier auf:

Das Smartphone als 3D-Scanner

Ein Forscherteam aus dem Computer and Geometry Lab der ETH Zürich hat eine App entwickelt, mit der man ein gängiges Smartphone als 3D-Scanner nutzen kann. Das Teamn, das aus Petri Tanskanen, Kalin Kolev, Lorenz Meier, Federico Camposeco, Pablo Speciale und Marc Pollefeys, besteht hat die App vergangene Woche in Australien vorgestellt. Der Nutzer aktiviert die Kamera des Smartphones und anstatt einfach ein Bild zu schiessen, bewegt er das Mobiltelefon um das Objekt, das er erfassen möchte, herum. Das Bild wird solange erfasst, wie der Nutzer in Bewegung bleibt. Zuhause kann es dann in 3D auf den Computer gespeist oder auch ausgedruckt werden. Ein Youtube-Video des Forschungsteam gibt einen Einblick. Das Interesse scheint gross zu sein – wurde das Video doch bereits über 100 000 Mal betrachtet!

Gemeinde können Raumnutzung künftig in 3D planen

modularCity ist ein sozio-ökonomisches 3D Stadtmodell für Schweizer Gemeinde und Städte, bei dem Planer und Entwickler in einem virtuellen Stadtmodell relevante Bauräume sowie ökonomische- und soziale Immobilienstrukturen erkennen können. Initiiert wurde das 3D-Modell von tsquare aus Winterthur, das von den beiden ETH-Absolventen Thomas Moser und Thomas Zwicker geführt wird. Neben den visuellen Möglichkeiten durch die 3D-Anwendung unterstützt das Modell auch einen partizipativen Planungsprozess aller Beteiligten. Die Anwendung hat gewisse inhaltliche Parallelen wie das 3D-Tool von Archilogic, das Startwerk letzte Woche vorgestellt hat. modularCity möchte mit der Einbindung einer einfachen Online-Erhebung die Meinung von Einwohnern und Gewerbetreibenden einfliessen lassen. Wie die Anwendung für Gemeinden funktioniert haben die Betreiber ebenfalls in einem Youtube-Video zusammengefasst.