Unsere beliebte Reihe «9 Fragen» geht weiter. Dieses Mal haben wir AEROTAIN-CEO Daniel Meier mit neun spezifischen Fragen durchlöchert.

Das Zürcher Startup AEROTAIN hebt wortwörtlich ab. Mit ihren fliegenden Systemen will das Unternehmen die Werbe-Welt revolutionieren. Den Grundstein für den Erfolg legte man mit den Gewinn des Venture Kick Finales und der Teilnahme am venture leaders – wenn du einen ähnlichen Erfolg feiern möchtest, dann bewirb dich für die diesjährige Ausgabe Life Science in Boston oder China. Anmeldeschluss ist kommender Montag (05.03.2017). Nun zum Interview:

Daniel, was ist die Idee hinter AEROTAIN?
Die Besucher von Konzerten, Sportevents oder andere Veranstaltung jeder Grösse erwarten ständige Unterhaltung. Mit den fliegenden Systemen von AEROTAIN, zum Beispiel einem gigantischen fliegenden Auge mit Live Videoübertragung, können wir interaktive Unterhaltung direkt über die Köpfe der Leute bringen – und das ganze ohne Sicherheitsbedenken! Das Beste daran: Veranstalter können unsere Inszenierungen aufgrund deren Wirksamkeit ihren Sponsoren verkaufen.

Was beschäftigt euch derzeit?
Wir sind gerade in der Umsetzung von spannenden Projekten für diesen Sommer. Über unseren Newsletter oder auf Social Media zeigen wir immer wieder Einblicke!

Die Mitgründer von AEROTAIN: Andreas Schaffner (l) und Daniel Meier.

Gibt es etwas, das ihr seit der Gründung gelernt habt und rückblickend beim Start anders machen würdet?
Als Startup macht man oft einen Spagat zwischen Entwicklung von Technologie und dem dazugehörigen Geschäftsmodell. Rückwirkend würde ich früher mehr Fokus auf Sales legen. Das ist schlussendlich auch das, was ein erfolgreiches Unternehmen langfristig am Leben hält. Das Feedback von einem bezahlenden Kunden ist unschätzbar wichtig für die Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen.


Wer zählt zu euren Kunden?
Neben Hollywood-Studios können wir nach sehr kurzer Zeit auch zahlreiche grosse Firmen in der Schweiz zu unseren Kunden zählen. Die Videos auf unsere Website zeigen einen Einblick in vergangene Projekte.

Wer sind eure Competitors?
Der jüngste Superbowl hat auf eindrückliche Weise gezeigt, dass Shows mit Drohnen ein heisses Thema sind! Es gibt verschiedene Anbieter – jeder hat allerdings einen eigenen Ansatz, resp. Verschiedene Kundensegmente.

Was ist dein Background?
Während meines Studiums an der ETH Zürich (Master of Science in Robotics, Systems and Control) konnte ich durch ein Praktikum bei einem kalifornischen Startup schon früh Erfahrungen im Startup-Umfeld sammeln. Ausserdem durfte ich im Rahmen meiner Masterarbeit bei der NASA (Jet Propulsion Laboratory in Pasadena) an einer Drohne arbeiten, die einmal auf dem Mars fliegen soll!

Welches Förderprogramm hat euch am meisten geholfen, damit ihr nun hier steht, wo ihr seid?
Für uns war die Unterstützung durch ein ETH Pioneer Fellowship sowie die begleitende Förderung durch die Gebert Rüf Stiftung essentiell, um den Schritt vom Lab in den Markt zu schaffen. Sehr geholfen hat uns auch Venture Kick, wo wir unser bereits vorhandenes technisches Wissen durch die nötigen Business-Skills erweitern konnten.

Finde im Video heraus, was die Möglichkeiten von AEROTAIN sind:

Wo siehst du die Schweizer Startup-Szene?
Das Schweizer Startup-Ökosystem, ich beziehe mich dabei aufgrund meiner Erfahrungen vor allem auf Zürich, empfinde ich als sehr aktiv. Unzähligen Förderprogramme, Organisationen und Veranstaltungen bieten Unterstützung in unzähligen Bereichen an. Ausserdem ist die Schweiz als Standort sehr interessant, da hier viele Internationale Konzerne präsent sind. Als Jungunternehmen rennt man dabei oft offene Türen ein und trifft auf sehr hilfsbereite Persöhnlichkeiten.

Wie sehen die nächsten Schritte bei euch aus?
Wir werden in Küze in ein neues Gebäude, genauer gesagt in einen Hangar in Dübendorf ziehen, wo wir mehr Platz haben für Flugtests und daher viel effizienter entwickeln werden können. Dies bringt für uns den entscheidenden Vorteil, dass wir die für neue Unterhaltungskonzepte nötige Technologie schnell in unsere Syseme integrieren und so effizient in neue Shows auf den Markt bringen können.

Das «fliegende Auge» bekamen die Teilnehmenden auch am TED in Cambridge zu sehen.