PARK INNOVAARE / Villigen, 11. April 2019 Ab sofort können sich Start-ups und KMUs, die noch nicht länger als zwei Jahre am Markt sind, mit einer Business-Idee beim Business Incubation Centre (BIC) of CERN Technologies bewerben. Nachdem das Hightech-Förderprogramm letztes Jahr kurz nach dem Start von Bewerbungen förmlich überrannt wurde (30 Ideen wurden eingereicht), freut sich Dr. Francesco Colonna, Senior Innovation Manager beim PARK INNOVAARE in Villigen und Mitglied des Steuerungs-Komitees des BIC of CERN: «Anhand der vielen hochkarätigen Business-Ideen, welche 2018 eingereicht wurden, sind wir definitiv auf dem richtigen Weg mit unserem Programm, und ich bin gespannt auf die Geschäfts-Ideen, die uns dieses Jahr vorgeschlagen werden.»

Die 30 eingereichten Bewerbungen in der ersten Durchführung für das Business Incubation Centre kamen aus 11 verschiedenen Ländern und deckten ein breites Spektrum an Anwendungen ab:
Pharmaforschung, Nicht-invasive Behandlungen, Sicherheits-Scanner, Bildgebungs-Technologien, zerstörungsfreie Prüfung, Sensor-Technologien, Optimierungen in der Landwirtschaft.

Nach einer gründlichen Analyse und einem IP- und Technologieabgleich waren die 6 besten Kandidaten in die zweite Phase des Wettbewerbs gekommen: Mit Unterstützung eines Business Coaches erstellten sie einen Business-Plan und stellten ihn einem unabhängigen Expertengremium vor.

Gewinner-Firma Securaxis aus Genf macht Städte mit Geräuschsensoren sicherer
Die Gewinnerfirma des BIC of CERN 2018 ist die Firma Securaxis aus Genf. Dies wurde am 12. November letzten Jahres im Rahmen des StartUpForum Aargau in Brugg-Windisch bekanntgegeben. Der CEO von Securaxis, Glenn Meleder, äusserst sich rückblickend zum Gewinn des ersten BIC of CERN folgendermassen: «Der Gewinn des BIC of CERN im PARK INNOVAARE hat für unsere Firma viele Türen in der Deutschschweiz geöffnet. Er hat uns viel Aufmerksamkeit von potentiellen Kunden und Investoren gebracht.»

Securaxis entwickelt und benutzt CERN-Technologie für ein akustisches Sensor – Sicherheits-System, um die Städte der Zukunft sicherer zu machen. Securaxis und ihr CEO Glenn Meleder, welcher lange für das Internationale rote Kreuz (IKRK) gearbeitet hat, wollen Sicherheitsprobleme lösen, welche einerseits in Krisengebieten und andererseits in modernen Städten entstehen. Für beide Felder hat das Start-up einen Echtzeit-Erkennungssensor für hochenergetische Vorfälle wie Explosionen, Brände oder Kollisionen entwickelt, mit welchem Geräusche identifiziert und charakterisiert werden können – so ist es Menschen in Krisengebieten möglich, Gefahrenquellen, bzw. Interventionsgebiete, frühzeitig zu erkennen. Und mit diesen akustischen Sensoren kann in modernen Städten einerseits der Verkehr überwacht und optimiert werden und andererseits können Brände, Kollisionen oder der drohende Einsturz von Brücken oder Gebäuden frühzeitig erkannt werden. Die Sensoren kreierten Glenn Meleder und Securaxis mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI), Schalllokalisierung, dem Internet of Things (IoT) und mit Hilfe der Datensammlung C2MON des CERN.

Die Firma Securaxis bezieht im Lauf des Jahres 2019 ein Office auf dem Gelände des PARK INNOVAARE in Villigen.

Glenn Meleder, CEO der Firma Securaxis

Startschuss zum nächsten BIC of CERN Technologies-Wettbewerb im April 2019
Das Team des BIC freut sich, schon den Startschuss zum nächsten Wettbewerb geben zu können:
Ab sofort können Hightech-Start-ups und kleine Firmen, welche nicht älter als zwei Jahre alt sind, und eine Business-Idee, welche Beschleuniger- und verwandte Technologie beinhaltet, sich für den Gründerwettbewerb anmelden. Auch Firmen, welche erst eine vage Idee haben, inwiefern sie die Beschleuniger-Technologie in ihre Produkte integrieren können, sind willkommen. Ein Team von CERN Technology wird die Ideen prüfen und die Firmen bei Bedarf mit CERN Technologies verbinden. Die Auswahl der Incubatees erfolgt wie im letzten Jahr in einem zweistufigen Selektionsprozess durch ein unabhängiges Expertengremium. Diesem gehören neben Vertretern von PARK INNOVAARE, CERN, PSI und FHNW auch Vertreter der Industrie und des Finanzsektors an.

Die Frist zur Eingabe der Projekte ist für die erste Phase des Wettbewerbs der 31. Mai 2019. Der Gewinner wird Mitte Oktober bekanntgegeben.
Der Gewinner des BIC of CERN Technologies Programmes wird während zwei Jahren unterstützt: Kernelemente der Förderung sind neben der Gewährung von Vorzugskonditionen bei der Nutzung von Patenten des CERN auch der Zugang zum komplementären Know-how des Paul Scherrer Instituts PSI sowie ein Startkapital in Höhe von CHF 50’000 pro Unternehmen. Ergänzt werden diese Massnahmen durch ein intensives Gründercoaching im Rahmen des Workshop-Programms der FHNW, und der Gewinner nimmt automatisch an der Swiss Innovation Challenge teil.

Die weiteren Daten und alle Informationen zum BIC of CERN Technologies Programm finden interessierte Firmen und Einzelpersonen unter: http://www.parkinnovaare.ch/enter-the-bic-of-cern-technologies