Über die richtige Strategie eines Startups gibt es viele Philosophien. Eine davon ist die Idee des „Lean Startup“: Schnell in der Entwicklung, nah am Kunden und hochflexibel.

Lean Startup visualisiert Quelle:www.ashmaurya.comImmer wieder hört man, ein Problem der Startups in der Schweiz sei, dass sie zu gute Produkte auf den Markt bringen wollen. Nun ist es natürlich nicht schlecht an sich, ein möglichst gutes Produkt haben zu wollen. Nach dem Prinzip des Lean Startup ist der Fehler vielmehr, dass der Kunde dieses erst zu Gesicht bekommt, wenn es fertig ist. Falls sich dann durch das Kundenfeedback herausstellt, dass das Produkt eben doch noch Mängel hat, kann es sehr schwierig sein, diese zu beheben – auch weil schon viel Geld und Arbeit investiert wurde.

Bei einem Lean Startup ist das anders. Von Anfang an wird der Kontakt zu den Kunden gesucht und die Annahmen über deren Präferenzen direkt getestet. So entsteht das Produkt in konstanter Rücksprache mit der Zielgruppe und erst wenn dieser Entwicklungsprozess abgeschlossen ist, versucht das Unternehmen sich auszudehnen.

Auf Amerikanischen Blogs ist das Konzept des Lean Startup recht breit diskutiert. Ein besonders grosser Fan davon ist Eric Ries, der auch in der Harvard Business Review darüber geschrieben hat und das Thema regelmässig in seinem Blog aufgreift.

Auch wenn die Methode wie geschaffen für Webstartups scheint, können auch andere davon profitieren. Bei einem Lean Startup geht es unter dem Strich darum, so wenig wie möglich aber so viel wie nötig zu investieren und diesem Gedanken die Führung des Unternehmens anzupassen.

Interessant wäre zu sehen, ob es in der Schweiz Startups gibt die – bewusst oder unbewusst – nach diesen Prinzipien arbeiten. Welche Vor- und Nachteile hat die Idee gegenüber dem urschweizerischen Ansatz, nichts zum Kunden zu bringen, was nicht fertig ist.