Viktor Calabrò von der Online-Jobplattform Staff Finder berichtete im Rahmen der Eventreihe Startimpuls über den Erfolg, aber auch den Leidensweg, den viele Startups gehen müssen. Seine zehn Tipps und Tricks für die Gründung eines Startups.

Viktor Calabrò, CEO von Staff FinderViktor Calabro ist mit seinem Startup Staff Finder erfolgreich: Nach drei Jahren hat er über 1500 Kunden und sich als Just-in-time-Personalmanagement-Anbieter einen Namen gemacht. Calabro greift dabei auf zehn wichtige Grundsätze zurück, die er auch heute noch für seine Arbeit anwendet:

1. Am Anfang steht die Idee. Es ist aber nicht das Ende. 
Eine Idee ist bestimmt besser als keine Idee, aber an Ideen alleine verdient man kein Geld. Wer sich auf seiner Idee ausruht, sie nicht von allen Seiten beleuchtet und die Umsetzung immer auf Morgen verschiebt, wird irgendwann überholt.

2. Revolutionen fordern Opfer
Viktor hat für die Gründung seines ersten Unternehmens der Eventagentur lafolie alles aufgegeben, was er bis dahin aufgebaut hatte: seinen Job als IT-Berater, sein Auto und seine Wohnung. Auch auf der privaten Seite bleiben sicherlich einige Dinge auf der Strecke, denn ein Startup ist ein 24/7-Job. Wer eine ausgeglichene Work-Life-Balance sucht, ist hier daher sicherlich an der falschen Stelle. Auch das sollte man sich vor dem ersten Schritt bewusst machen.

3. Nein – eine Aufforderung es besser zu machen!
Eine ablehnende Haltung ist leider häufig die erste Reaktion auf Neues und Unbekanntes. Daher sollte man sich von einem Nein auf keinen Fall sofort abschrecken lassen, sondern viel eher versuchen möglichst viel Feedback abzuholen und dieses objektiv zu bewerten. Aus einem Nein kann man daher oft mehr lernen als aus einem Ja.

4. David kann Goliath schlagen. Die Macht der Kleinen.
Nur weil man am Anfang steht, heisst das nicht, dass man nicht genauso selbstbewusst in ein Kundenmeeting gehen sollte wie die bereits bestehende Konkurrenz. Machen Sie sich klar was Ihre Stärken sind und welchen Mehrwert Sie gegenüber der Konkurrenz liefern können.

5. „Verpackungen“ sind wichtig
Die Idee kann noch so gut sein. Wenn sie auf dem Markt nicht verstanden wird, ist sie nutzlos. Daher sollte man sie so verpacken, dass sie in 3-4 Sätzen verständlich erklärt werden kann.

6. Freunde sind Freunde. Business ist Business.
Häufig entstehen Startups aus Ideen, die man mit Personen aus dem Freundeskreis bespricht, weiterentwickelt und letztendlich umsetzt. Freunde sind häufig die ersten Mitarbeiter, da man sonst niemand finden würde, der ohne den finanziellen Ausgleich so viel Zeit und Arbeit investiert. Es macht Spass mit Freunden zu arbeiten, es birgt aber auch Gefahren. Als Entrepreneur sollte man immer im Interesse des Unternehmens handeln und sich daher auch eingestehen, dass ein Freund, der sich gerne anschliessen würde, wohlmöglich eine Fehlbesetzung ist.

7. Es ist nie zu früh mit Kunden zu sprechen
Viele Startups haben das Gefühl, dass sie erst dann mit der Vermarktung beginnen sollten, wenn zumindest die Website abgeschlossen wurde, das erste Company Booklet im Druck ist und die Finanzierung der nächsten Monate abgesichert ist. Machen Sie sich bewusst – diesen Moment wird es besonders in der Startphase so gut wie nie geben. Kaum ist eine Baustelle beendet, ergeben sich mindestens zwei neue.

8. Bevor dir jemand Geld gibt, musst du beweisen, dass du es wert bist
Selten kann allein eine Idee soweit überzeugen, dass sofort der Geldhahn aufgedreht wird. Daher ist es wichtig, dass man sich die ersten Monate oder auch Jahre selbst finanzieren kann und möglichst schnell erste Ergebnisse liefert. Denn häufig sind für Investoren nur greifbare Erfolge ein Grund sich die Unternehmensidee genauer anzuschauen.

9. Mein Business ist mehr als nur mein Business
Egal welche Vision man mit seinem Startup verfolgt, sie ist nur ein kleiner Bestandteil des wirklichen Aufwandes. Daher sollte man sich früh genug bewusst machen, welche Aufgaben die Umsetzung mit sich bringt und ob man diese allein bewältigen kann. Sowohl was das Zeitmanagement, aber auch was die eigenen Kompetenzen angeht.

10. Stillstand ist Rückschritt
Wer nach den ersten Erfolgen denkt, dass er sich nun entspannt nach hinten lehnen kann, der hat sich geirrt. Das Business muss ständig überprüft, angepasst und neu ausgerichtet werden, damit es auf dem Markt kompetitiv bleibt.

Zudem fasst der Staff Finder-CEO noch diese Schritt in der Anfangsphase eines Startups zusammen in diesen Schritten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ausführliche Version der zehn Gründsätze von Staff Finder-CEO Viktor Calabrò  finden Sie hier.