Der Bund hebt neue Form von Fördergutscheinen aus der Taufe, zehn solcher Innovationsvoucher im Wert von je 350’000 Franken sind bis Ende 2012 geplant.

InnovationsvoucherBesonders zackig soll es vonstatten gehen: schnellere Überprüfung und Bewilligung und weniger Bürokratie, das verspricht die Förderagentur des Bundes KTI.

Motivation für die neue Initiative ist die aktuelle Wirtschaftlage: Zurzeit belastet die Stärke des Frankens die exportorienterten Schweizer Unternehmen. Der Bund will nun zeigen, dass man diese Sorgen ernst nimmt – und mit neuen Unterstützungsleistungen zur Hand ist. Dazu lässt er die KTI in die Werkzeugskiste greifen. Entwickelt wurde ein neues Förderinstrument, das die bestehende Unterstützung zugänglicher machen soll.

Die Projektförderung der KTI läuft bislang so, dass diese F&E-Projekte fördert, die nach einer erfolgreichen Bewerbung Coaching und eine Institution als Forschungspartner erhalten. Dabei übernimmt die KTI die bei der Institution anfallenden Kosten, im Grunde die Hälfte der Projektsumme.

Das soll auch weiterhin so bleiben. Neu ist, dass sich das Unternehmen den Forschungspartner selbst aussuchen kann. „Damit kann das Unternehmen den zeitlichen Fahrplan und die Meilensteine des Projektes selber bestimmen,“ so die KTI. Bislang musste ein Startup schon einen Partner an der Hand haben bevor es sich bei der KTI bewerben konnte. Bei einem Voucher-Gesuch ist das nicht mehr nötig. Nach dem neuen System kann ein Jungunternehmen eine bedingte Kostengutsprache erhalten. Dafür sind weniger Unterlagen nötig als bisher, was Bewerbung und Screening verschlanken soll. Mit einer solchen Kostengutsprache im Gepäck soll das Anklopfen bei Partnern einfacher werden, zudem wollen die KTI-Coaches künftig bei der Suche Hilfe bieten.

Stichwort Geschwindigkeit: Die Prüfung eines Antrags soll in vier Wochen erledigt sein. Die Bewerbungsphase ist soeben, Anfang Juli, angelaufen. Geplant für die Pilotphase – man spricht von einem Experiment – sind zehn Innovationsvoucher im Wert von je 350’000 Franken. Die ersten drei sollen bis zum September 2011 gesprochen werden, die übrigen bis Ende 2012.

Angezielt als Voucher-Kandidaten sind KMU und Startups „mit einer exportorientierten Strategie und einem hohen Technologieanspruch“.