Die beiden Startups OsmoBlue und PB&B – entstanden aus der EPFL, der ETH Lausanne, – gewannen je 130‘000 Franken Startkapital im ersten venture kick Finale 2014. OsmoBlue erforscht eine zukunftsfähige Energielösungen für Industrieunternehmen, um Wärmeabfall in Elektrizität umzuwandeln. PB&B bringt Schönheitsbehandlungen hervor, bei denen es kein Skalpell bedarf.

Energieeffizienz gehören zu den zentralen Herausforderungen von Industrieunternehmen. Elodie Dahan, eine Mikrotechnik-Ingenieurin und die Chemikerin Anna Laromaine sind die Köpfe hinter OsmoBlue und erforschen eine innovative Lösung zu dem weltweiten Energieproblem. Sie arbeiten an einer zukunftsfähigen Möglichkeit für Industrieunternehmen, ihren Wärmeabfall in Strom umzuwandeln.

Elektrizität aus Niedrigtemperaturwärme bis 30°C

Die patentierte Technologie, die auf dem Prinzip der Osmose beruht, erzeugt Elektrizität aus Niedrigtemperaturwärme aus unter 30°C von mehreren hundert Kilowatt (kW) bis zu mehreren Megawatt (MW). Bisher war es nicht möglich, industrielle Abwärme unter 100°C für die Stromgewinnung zu nutzen. Darüber hinaus kann das System Wärme aus unterschiedlichsten Quellen wie Luft, Wasser, Gas oder Dampf recyceln. Der erzeugte Strom kann direkt ins Netz eingespeist oder von den Unternehmen selbst verbraucht werden. In ihrem Video erklärt OsmoBlue ihr Verfahren. Es ist eine weitere Schweizer Neuheit im Bereich des nachhaltigen Energiebedarfs – bereits vor einigen Tagen sorgte das Startup Climeworks wegen ihrer Zusammenarbeit mit Audi für Schlagzeilen.

Neuheit in der ästhetischen Medizin

Ein spezieller Gründername bringt eine spezielle Idee hervor: Anthony Aho, CEO von PB&B AG  startete vor zehn Jahren mit der verrückten Idee, ästhetische Eingriffe mit natürlichen Ergebnissen und ohne chirurgischen Einsatz zu ermöglichen. Der lange Atem für das Projekt hat sich gelohnt: Im Jahre 2014 und mit einem Forscherteam der ETH Lausanne und dem Universitätsspital Genf (HUG)  zusammen hat PB&B gute Chancen, die ästhetische Medizin zu revolutionieren. Mit dem Claim „Where Biotechnology meets Aestehtics“ möchte PB&B in den nächsten Jahren Weltmarkt erobern und die Schönheitsoperationen, die in vielen Ländern steigen, mit ihrem Verfahren verändern.

Die Idee mit grossem Potenzial sowie das selbstbewusste Auftreten von Anthony überzeugte die Jury des Venture Kick Finals, die restlichen 100 000 Franken gut zu heissen. Das Forscherteam entwickelte verschiedene Injektionsarten aus biologisch abbaubaren Material zur Gesichtsverjüngung sowie für Brustvergrösserungen, die Wachstumsprozesse des menschlichen Körpers nachahmen. Durch diese Technik werden die Risiken bei Schönheitsoperationen reduziert. Zudem ist es auch eine kostengünstigere Alternative zu umfangreichen chirurgischen Eingriffen mit den bekannten Gefahren. Im 2014 möchte PB&B ihre Finanzierung auf 1,5 Millionen Franken erhöhen und an europäischen Wettbewerben teilnehmen.