Das Medtech-Startup InSphero wurde gestern im Rahmen der „Top 100 Swiss Startups“ in der Maag Hall auf den ersten Platz der TOP 100 Swiss Startups gewählt.
Die Schweiz ist ein Land der Startups: Das zeigte sich auch gestern Abend am Event „TOP 100 Swiss Startups“ in der Zürcher Maag Halle. Zum vierten Mal wählten rund 100 Brancheninsider die besten Jungunternehmen der Schweiz. Der erste Platz ging an das Zürcher Startup InSphero, welches die Entwicklung von neuen Medikamenten durch künstliche 3D-Organe beschleunigt. Bereits im Juli wurde InSphero am Startupbattle in Zürich zum Startup des Jahres gewählt (Startwerk berichtete). Auf dem zweiten und dritten Platz folgten die beiden Lausanner Startups L.E.S.S. mit stromsparenden Licht jenseits von LEDs und ABIONIC mit dem ersten System für Allergieschnelltest in Arztpraxen. Startwerk hatte im Rahmen des „Venture“-Preises, den das Startup dieses Jahr gewann, über L.E.S.S. berichtet. Beide Jungunternehmen auf dem zweiten und dritten Platz stammen aus dem Umfeld der EPFL. Beide haben zudem auch schon bei venture kick gewonnen und nehmen am venturelab-Programm teil.
Hundert aus Hunderttausend
Die TOP 100 zeigen die erfolgversprechendsten Startups der Schweiz: Sie heben sich von über 100 000 Jungunternehmen seit 2009 ab. Die Nahaufnahme der Gründer zeigt, wo neue Businessmodelle entwickelt und mit innovativen Leistungen Kunden begeistert und Investoren gewonnen werden. Gemeinsam haben die ausgewählten Firmen nur, dass ihre Gründer versuchen, die Dinge besser zu machen, als sie bisher gemacht wurden. Deshalb sind überdurchschnittlich viele in hochinnovativen Branchen wie Life Sciences, Informations- oder Nanotechnologie zu Hause. In der Liste finden sich aber auch ein innovativer Schuhproduzent und ein Gitarrenbauer.
Entscheidung namhafter Experten
Wer denn nun die besten Startups der Schweiz sind wählte eine Jury aus Kennern der Schweizer Startup-Szene. Jedes der 100 Jurymitglieder konnte zehn Startups mit dem grössten Geschäftspotenzial vorschlagen und Punkte vergeben. Was Produkt, Dienstleistung oder Geschäftsmodell betraf, waren die Experten völlig frei in ihrer Wahl. Einzige Voraussetzung: Die Gründung der genannten Firmen im Jahr 2009 oder später erfolgt sein.
Der erste Platz für das Startup InSphero ist logisch nachvollziehbar. Einerseits zählt das Zürcher Startup die Topliga der Pharmaindustrie zu ihren Kunden, anderseits kann durch die Entwicklung Geld gespart werden und die Herstellung ist effizienter. Möglich ist dies durch künstliche dreidimensionale Organe, welche die Entwicklung von neuen Medikamenten beschleunigen. Die Gründer von L.E.S.S. schafften es mit stromsparenden Lichtquellen auf Platz zwei. So dünn und flexibel wie ein menschliches Haar machen sie mit der Entwicklung herkömmlichen LEDs Konkurrenz. Den dritten Platz belegten die Macher von ABIONIC mit Allergieschnelltests, die 2015 zum ersten Mal direkt in Arztpraxen möglich sind.
Die kompletten TOP 100 auf startup.ch
Die Handelszeitung veröffentlichte heute auch ihre Sonderbeilage mit den 100 besten Startups der Schweiz. Zudem werden auf startup.ch alle Firmen der TOP 100 detailliert vorgestellt. Die Sonderbeilage der Handelszeitung steht dort auch zum Download bereit.
Allergieschnelltest in den Arztpraxen entlastet neben den Ärzten auch die MPA Jobs und Arztsekretärin Jobs. Wie schnell sich die Branche entwickelt zeigt der Allergieschnelltest, der 2014 als Startup ausgezeichnet wird und 2015 schon in den Arztpraxen zum Einsatz kommt.