Auch wenn einige in ihrer aktuellen Arbeitssituation unzufrieden sind und gerne mehr Geld verdienen oder weniger arbeiten würden, ist das Thema Selbstständigkeit in der heutigen Gesellschaft immer noch mit vielen Vorurteilen und Ängsten verbunden. Aber ist es wirklich noch so schwierig, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

 

Durch die Revolution des Internets haben sich in den letzten Jahren vielfältige Chancen und Möglichkeiten entwickelt, nebenberuflich und mit wenig Startkapital ein eigenes langfristig erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Die einzigen Voraussetzungen, um solch ein Online Business starten zu können, sind ein Laptop sowie eine gute Internetverbindung.

 

Der größte Vorteil ist aber, dass das Risiko bei digitalen Geschäftsmodellen sehr gering ist. Woran liegt das? Sowohl im stationären, als auch im Online-Unternehmertum basieren die meisten Gründungen auf bereits erprobten Geschäftsmodellen. Dadurch hat man immer einen Ansprechpartner bei Problemen und weiß, dass das Geschäftsmodell bei der Zielgruppe ankommt. Bei einem Online-Business kommt hinzu, dass deutlich weniger Kapital investiert werden muss und man zu fast jedem Geschäftsmodell ausführliche Anleitungen findet.

 

Die Auswahl des Geschäftsmodells sollte trotzdem von den eigenen Zielen und Interessen getroffen werden, da man meistens zunächst unbezahlte Arbeitszeit investiert. Wer möglichst schnell erste Ergebnisse sehen und sich ein langfristig skalierbares Unternehmen aufbauen möchte, findet den geeigneten Einstieg wahrscheinlich im E-Commerce, also dem Online-Handel mit Produkten.

 

Der E-Commerce ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen und gerade durch die Corona-Krise so relevant wie nie zuvor. Natürlich ist E-Commerce noch ein viel zu breit gefasster Begriff, um diesen als replizierbares Geschäftsmodell zu bezeichnen. Auch hier sind die Möglichkeiten vielfältig: Man kann z.B. zwischen physischen und digitalen Produkten sowie einem eigenen Online-Shop und Marktplätzen unterscheiden.

 

Das beste Verhältnis zwischen Skalierbarkeit, Umsatz und Startkapital bietet der Handel mit physischen Produkten über den Marktplatz Amazon. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein bestehendes Geschäftsmodell, welches von tausenden Personen bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Ein Großteil der auf Amazon angebotenen Produkte wird nämlich gar nicht von Amazon selbst, sondern von Dritthändlern über das Amazon FBA Programm angeboten.

 

Amazon FBA bedeutet Fulfillment by Amazon, also dass sich Amazon um Lagerung, Verpackung und Versand der Produkte kümmert, während der Verkäufer nur die Logistik zwischen Hersteller und Lager organisiert. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Ebay oder einem eigenen Online-Shop. Aber wie genau funktioniert das Geschäftsmodell Amazon und was ist damit möglich?

 

Die Erfolgschancen auf Amazon sind so hoch, weil man die Auswahl eines geeigneten Produktes nicht willkürlich, sondern aufgrund von exakten Amazon-Daten trifft, die man mithilfe von darauf spezialisierten Tools wie Helium10 ermittelt. Über die  Kundenbewertungen sieht man genau, welche Probleme die Konkurrenzprodukte haben und kann dementsprechend ein viel besseres Produkt auf den Markt bringen.

 

Über die Plattform Alibaba findet man Hersteller, die bereits kleinere Mengen von individuellen Produkten produzieren. Während der Produktionszeit sollte man sich schonmal im Amazon Seller Central registrieren und ein Angebot erstellen. Die Ware wird anschließend direkt ins Amazon Lager importiert und kann mit internen Werbemöglichkeiten gelauncht werden.

 

Sobald der Verkauf begonnen hat, liegen die Hauptaufgaben des Verkäufers bei der Aufrechterhaltung des Lagerbestands und der Werbeoptimierung. Aber mit welchen Verkäufen kann man rechnen und wie wächst das Business?

 

Ein Produkt in einer mittelmäßigen Nische verkauft sich ca. 3-7 Mal pro Tag, während sich andere Produkte 10-100 Mal am Tag verkaufen. Als Händler muss man seine Verkäufe prognostizieren können und rechtzeitig nachbestellen, was mithilfe von Tools möglich ist. Im Idealfall refinanziert sich das Produkt nicht nur selbst, sondern wirft schon am Anfang genug Gewinn ab, um die erste Bestellung des nächsten Produkts zu finanzieren.

 

Dabei kann man sich völlig frei entscheiden, ob man eine Marke in einem bestimmten Bereich aufbauen will, oder sich auf den Launch von Cashflow-Produkten konzentriert. Mit einer Brand hat man langfristig die Möglichkeit, sich neben Amazon weitere Vertriebskanäle aufzubauen und eine hohe Markenbekanntheit zu erreichen. Das beste Beispiel hierfür ist die Elektronikmarke ANKER, deren Gründer auch über Amazon angefangen hat.

 

Wer sich also online ein seriöses Unternehmen aufbauen will, hat mit Amazon ideale Chancen relativ schnell die ersten Ergebnisse zu erzielen. Natürlich braucht man für den Einkauf der ersten Produkte ein gewisses Startkapital. Dieses sollte mindestens 3.000 € betragen. Klingt erstmal nach viel, ist aber im Vergleich zu anderen Gründungen eher wenig. Die Zeit bis man dieses Geld zusammen hat, könnte man z.B. nutzen, um sich in das Thema Unternehmertum und Amazon FBA einzuarbeiten.

 

Es gibt natürlich auch viele Möglichkeiten, ein Online-Business ohne Startkapital zu starten. Die meisten davon sind allerdings nicht sehr langfristig oder erfordern sehr viel Zeit und Arbeit. Wahrscheinlich sogar mehr Zeit, als vom Sparen des Startkapitals bis zum erfolgreichen Produktlaunch über Amazon FBA.