Design ist weit mehr als nur das «hübsch Machen» eines Produkts: Eine Design-Einführung für Startups.

Designen für Startups {kjcs;http://www.flickr.com/photos/kjcs/6933265542/;http://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/deed.en}Mit Startups, this is how design works hat Wells Riley einen Design-Leitfaden für Gründer gebastelt. Rileys Ziel dabei ist aber nicht, Jungunternehmern konkrete Tipps für das Styling ihrer Website oder ein elegantes User Inferface mitzugeben.

Stattdessen ist seine Seite eher ein Design-Manifest, das dazu anregen will, neu über Design nachzudenken. Rileys Herangehensweise: Design ist eine Methode zur Problemlösung. Das heisst auch, Design gehört integral zum Entwickeln von Produkten, wie es Startups betreiben. Denn Startups suchen neue Lösungen für noch ungelöste Probleme.

Design soll dabei nicht einfach ein Verschönerungsprozess zum Schluss sein, sondern ist Teil des Baus eines Produkts, genauso wie etwa das Nachdenken über Wettbewerbsvorteile. «Die Ästhetik ist nur ein Werkzeug in der Werkzeugkiste des Designers», so Riley.

Design bewusst machen

Für seine Einführung stützt er sich auf die zehn Qualitätkriterien von Designer Dieter Rams. Namentlich sind das Innovation, Nützlichkeit, Ästhetik, Verständlichkeit, Unaufdringlichkeit, Ehrlichkeit, Haltbarkeit, Durchdachtheit und Umweltfreundlichkeit – und der Ansatz, das Design so dezent wie möglich zu halten.

Die Seite schlägt zum Einstieg eine Reihe von Kontrollfragen vor, die dabei helfen wollen, die Designfrage bewusst zu machen. Schliesslich ist es alles andere als einfach, sich vom bisher Gemachten zu lösen, um einen unverstellten Blick auf das Design zu erhalten.

  • Wie drückt sich die Innovation im Design aus?
  • Macht es das Produkt nützlich, schön, verständlich?
  • Überdauert das Design die Zeit oder wird es bald veraltet aussehen?

Eine zentrale Message der Seite: Design soll ausdrücken, was das Produkt kann, wie gut es in seiner Funktion ist und wie einfach oder schnell der Nutzer damit zurechtkommt. Damit man diesen hohen Ansprüchen genügen kann, gehöre in jedes Gründerteam ein Designer, so Riley.

Den Allzweck-Designer für alle Lebenslagen gebe es aber selten: «Wenn du einen Designer suchst, kriegst du nicht alles auf einmal. Du musst priorisieren und dich entscheiden zwischen visuellem Design, Produktdesign, Front-end Entwicklung und so weiter» – je nachdem, wovon das eigene Produkt am meisten profitiert.