Question Time: Regelmässig stellt sich ein Startupper unserer Fragerunde. Diesmal Michael Sauter, Gründer des Medtech-Startups compliant concept.

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Intelligente Spitalbetten: Michael Sauter

Compliant concept ist ein Spin-off der Empa Dübendorf und der ETH Zürich, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Pflege von Patienten effizienter, sicherer und für alle Beteiligten komfortabler zu gestalten. Mit unseren Lösungen werden gewöhnliche Pflegebetten zu intelligenten Pflegebetten.

Was beschäftigt euch im Moment?

Aktuell beschäftigen wir uns mit der Internationalisierung. Wir vertreiben bereits in Deutschland unseren Mobility Monitor. In Kürze kommen die Niederlande dazu. Es gilt nun, die sehr erfolgreiche Markteinführung in der Schweiz auch im Ausland zu wiederholen. Dabei hilft uns die Erfahrung, die wir durch ein eigenes Verkaufsteam in der Schweiz erworben haben.

Was ist dein wichtigstes Learning seit dem Start? 

Ich glaube, dass es wichtig ist, die richtige Balance zwischen Fokussierung und Flexibilität zu bewahren. Als Jungunternehmen muss man immer bereit sein, sich wieder neu zu erfinden, ohne dass man den Fokus verliert. Wir stehen heute als Unternehmen an einem ganz anderen Ort, als zum Beispiel vor einem oder sogar einem halben Jahr. Wir entwickeln uns stetig weiter. Dazu braucht es auch ein gutes Team, das in die gleiche Richtung zieht.

Was ist der nächste Meilenstein, den ihr erreichen wollt?

Unser nächstes Ziel ist die Internationalisierung. Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Ein weiterer Meilenstein wird die Markteinführung unseres zweiten Produktes im nächsten Jahr sein.

Hast du ein Vorbild?

Ein Vorbild in dem Sinne habe ich nicht. Was ich aber gerade in der Schweiz toll finde, ist, dass man von vielen, auch von gestandenen Unternehmern, Zeit und Rat bekommt, wenn man danach fragt. Die Bereitschaft Jungunternehmer mit Rat und Tat zu unterstützen ist sehr gross.

War für dich klar, dass du ein Startup gründen wolltest oder hast du mit dir gerungen?

Ich habe das Thema Startup eher spielerisch angegangen. Im Sinne, mal schauen wie weit wir kommen. Unterdessen hat sich dies natürlich geändert.

Startup-Alltag ist typischerweise ein auf und ab. Wie motivierst du dich in den weniger guten Momenten?

Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man auch ein Leben neben dem Startup-Alltag hat. Eine gewisse Distanz hilft oft. Wobei dies häufig einfacher gesagt als getan ist. Mir hilft sicherlich meine Familie, im speziellen meine kleinen Kinder. Die interessiert es nicht, ob der Tag gut oder schlecht war.

Welchen Tipp kannst du angehenden Gründern auf den Weg geben?

Ein gutes Team und Leute rundherum aufzubauen, ist wahrscheinlich der Erfolgsfaktor. Dann sollest du einfach Spass am Lernen haben. Mit der Gründung eines Startups kannst du dir auch gleich ein teures MBA einsparen. Dies ist beim Startup inklusive.

Welches Startup sollen wir als nächstes in dieser Rubrik bringen?

Wie oben erwähnt, ist ein Leben neben dem Startup-Alltag wichtig, darum empfehle ich Perfectfor2.com.

Kurze Fragen, kurze Antworten: Einmal pro Woche horchen wir in dieser Fragerunde einen Startup-Gründer aus. Das Format funktioniert wie eine Staffette; der jeweilige Interviewpartner sucht den nächsten aus. 

(Bild: zvg)