Über 150 Startups sind bei der diesjährigen Swisscom StartUp Challenge angetreten. Nun stehen die zehn Finalisten fest. Am 14. August treten sie an einem Pitch-Event gegeneinander antreten.

AVA

Für das Unternehmen Ava AG läuft es momentan sehr gut. CEO Pascal König (Mitte) war bei der venture leaders Reise in den USA dabei. Nun hat er mit seinen Kollegen bei der StartUp Challenge das Finale erreicht. (Bild: Tina Sturzenegger/zvg)

Über 150 Startups aus den Bereichen IT und Telekommunikation, Big Data, FinTech, eCommerce, Smart Mobility, eHealth, Media und Cleantech traten an der diesjährigen StartUp Challenge an, die von Swisscom gemeinsam mit venturelab organisiert wird. Von diesen 150 überzeugten zehn die Jury und sind somit ihrer Zieldestination, dem Silicon Valley, einen Schritt näher. Denn dorthin lädt Swisscom fünf Gewinner zu einem Business Acceleration Program ein. Dazu winkt die Chance auf ein Investment oder die Zusammenarbeit mit Swisscom. Letztjähriger Finalist Actlight konnte von der StartUp Challenge profitieren. Soeben hat das Unternehmen eine Serie-A Finanzierungsrunde abgeschlossen. Weitere Infos dazu findest du hier.

Die Finalisten 2015
Der von 42matters entwickelte Algorithmus analysiert die Apps, die ein Nutzer auf seinem mobilen Gerät installiert hat und errechnet daraus dessen demographischen Daten und Interessen. Dank diesem anonymisierten Nutzerprofil lernen Werber und Entwickler ihre Zielgruppe besser kennen und können diese gezielter mit angepasster Werbung oder Inhalten ansprechen. 42matters Mobile Audience wird bereits von führenden Smartphone-OEMs und Werbenetzwerken weltweit genutzt und verarbeitet täglich bis zu 30 Millionen Profile. Einen ausführtlichen Bericht über das Unternehmen findet ihr hier.

Archilogic wurde im März 2014 als Spin-off der ETH von vier Architekten gegründet. Das Startup gibt seinen Nutzern wie Immobilienportalen oder Privatkunden die Möglichkeit, anhand von 2D-Plänen ganz einfach 3D-Modelle von Wohnungen, Räumen und Häusern zu generieren. Wir haben mit Thomas Polach in einem Interview über sein Unternehmen gesprochen. Die browserbasierten und interaktiven 3D-Modelle erlauben es, Objekte online zu durchschreiten sowie einzurichten und können als Link via E-Mail und Social Media-Kanäle geteilt oder auf Webseiten und in Präsentationen integriert werden. Dass die 3D-Anwendungen am Aufkommen sind, haben wir in einem ausführlichen Bericht dargestellt.

BestMile ist ein Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), das eine Fleet Management-Lösung für einzelne Fahrzeuge bietet. Die dazu von BestMile entwickelte Cloud-basierte Fleet Management-Software, ermöglicht es, einzelne Fahrzeuge zusammenhängend zu steuern, sodass sie gemeinsam als öffentliches Transportsystem operieren können. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der so genannten „Last Mile“, dem Weg zwischen dem zu Hause und dem nächsten Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Dazu zählen auch private Gelände wie Bildungsstäten, Büros oder Industriegebäude.

Nichts Geringerem als der Revolution der Empfängnis und der pränatalen Gesundheit hat sich das Startup Ava verschrieben. Basierend auf einem fundierten Verständnis der Physiologie des Menschen, der Fortpflanzungsmedizin, Sensortechnologien und Big Data Analysen entwickelt Ava ein Wearable, das Paaren dabei hilft, schwanger zu werden und ein gesundes und glückliches Kind auf die Welt zu bringen. CEO Pascal König war Teil der diesjährigen venture leaders Reise in den Vereinigten Staaten – wir berichteten – und hat im Vorfeld ein kurzes Portrait Video gemacht.

Um der rasch ansteigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln nachzukommen, wird die Landwirtschaftsindustrie zunehmend effizienter und präziser. Dies erfordert eine sehr genaue Diagnostik von Pflanzen und der Erde. Das Startup Gamaya aus Lausanne entspricht diesem Bedürfnis mit der Entwicklung einer weitreichenden, hyperspektralen Foto- und Analyse-Lösung, die erkennen kann, was das menschliche Auge nicht sieht. Anhand der Analyse der von dieser Lösung gelieferten Daten, wird ersichtlich, wenn es einer Pflanze oder der Erde an Wasser oder Nährstoffen mangelt. Dank diesen Erkenntnissen können Chemikalien gezielt eingesetzt, Krankheiten erkennt und Ernten erhöht werden. Das Unternehmen stiess bis in die Top 5 der Venture-Competition vor – wir berichteten.

Die vom Startup Gimalon entwickelte Crowd App assistiert beim Organisieren der Freizeit. Ein Treffen mit Freunden oder eine Party zu organisieren, gelingt dank der App ganz einfach. Denn diese ermöglicht Gruppen, sich auszutauschen sowie über Aktivitäten, Treffpunkt und -zeit abzustimmen. Ein weiteres Plus der App: Sie dient zugleich auch als Veranstaltungskalender und als persönliche Agenda.

Das Startup Monetas entwickelt ein dezentral aufgebautes System, das jede Art von finanziellen und rechtlichen Transaktionen weltweit unter höchsten Sicherheitsstandards durchführen lässt. Auf einfachste Art können Institutionen, Privat- und Geschäftskunden in allen nationalen und digitalen Währungen sowie jede Art von Wertschriften sowohl in geschlossenen als auch in beliebig skalierbaren offenen Netzwerken handeln. Monetas verbindet auf innovative Weise die (Bitcoin-) Blockchain-Technologie für die sichere Hinterlegung der Werte mit einem kryptografisch gesicherten P2P-Netzwerk für extrem schnelle und kostengünstige Transaktionen rund um die Welt.

Mit der App des Startups MUUME shoppt, bestellt und bezahlt der Konsument schnell und in einem Zug immer über denselben Checkout-Knopf – egal, ob im Geschäft, im Restaurant, unterwegs oder zu Hause. Dem Händler bietet MUUME schnelle Liquidität und eine einfachere Buchhaltung. Als Commerce & Multichannel Checkin/Checkout Lösung arbeitet MUUME mit der neuesten Verschlüsselungstechnologie und zertifizierten Servern, die den Schutz der Daten jederzeit sicherstellen.

Mit Privately erhalten die Nutzer sozialer Medien eine bessere Kontrolle über ihr Leben im digitalen Raum: Ihre Kommunikation bleibt nicht nur sicher und vertraulich, sondern kann auch gelöscht werden. Die Produktpalette von Privately umfasst Anwendungen, mit denen Privatanwender ihre Daten überwachen und teilen können, ebenso wie Lösungen für Telekommunikationsanbieter, Handyhersteller und andere Unternehmen, die für Datenschutz in der Online-Welt sorgen. Diese Lösungen basieren auf der DPOD-Plattform (Digital Privacy on Demand); dabei kommt Schweizer Spitzentechnologie für maschinelles Lernen und Verschlüsselung zum Einsatz. Auch Deepark Tewari, CEO der Firma, war bei der venture leaders Reise dabei. Auch von ihm gibt es ein spannendes Portrait Video.

Zum Schluss noch ein venture leader: Das Bioinformatik-Startup SimplicityBio sucht für Pharma- und Diagnostikfirmen nach multiplen Biomarker-Panels. Die Software des Unternehmens analysiert umfangreiche Mengen vielfältiger, komplexer Biodaten aus unterschiedlichsten Quellen. Ziel ist dabei die Entdeckung multipler Biomarker-Signaturen. Dadurch können beispielsweise präzisere Diagnostiktests entwickelt werden; es lässt sich aber auch beurteilen, welcher Personenkreis auf ein bestimmtes Medikament besser anspricht. Hier geht es zum Video.

Weitere Infos zu der StartUp Challenge findet ihr hier.